1. Ilonkas Schicksal


    Datum: 19.06.2017, Kategorien: Sonstige,

    hatten. Nach dem Höhepunkt konnte sie beobachten, dass er heimlich eine blaue Pille schluckte. Ilonka wusste, dass sie sehr gut bezahlt würde, und so spielte sie ihm Liebe vor. Genau das war es, was er brauchte! Ihm genügte es nicht, seine Lust in ihr zu verströmen, er wollte, dass sie ihn anhimmelte! Sehr schnell erkannte Ilonka, dass gerade die Männer, die in der Wirtschaft harte Entscheidungen trafen, beim Sex bewundert und vergöttert werden wollten. Irgendwie erinnerte sie das Verhalten an ein kleines Kind, das für eine Leistung gelobt werden wollte. Na gut, sie würde das Spiel mitmachen! Von ihr konnte er so viel Anerkennung haben, wie er wollte. Ihr spielte es keine Rolle! Wenn er nur genug bezahlen würde! War es der jugendfrische Körper Ilonkas oder war es die Wirkung der blauen Pille, Michael hatte von ihr noch nicht genug. Wieder spielte sie ihm die große Liebe vor, wieder lobte sie seine sexuelle Leistungsfähigkeit. Sie verstand es meisterhaft, seinem Ego zu schmeicheln. Michael war sich sicher, dass er diese junge Frau mit seiner Potenz beeindruckt hatte. Er konnte nicht ahnen, dass sie die ungeliebte Tätigkeit als Nutte nur durch brutalen Zwang ausübte. Es interessierte ihn auch nicht. Für ihn war nur wichtig, dass er seinen Spaß gehabt hatte, und dass er auch noch gelobt und bewundert worden war. Als er beim Abschied Ilonka fürstlich entlohnte, fiel sie ihm um den Hals und flüsterte ihm zu: "Du wirst es nicht glauben, aber das war die schönste Nacht meines ...
    Lebens." Er war über diesen Ausbruch Ilonkas so gerührt, dass er seine Brieftasche nochmals öffnete und ihr zwei weitere, große Scheine zusteckte. Als nach der gemeinsamen Rückkehr ins Bordell Maria noch zu ihr ins Zimmer kam, tauschten sie ihre Erfahrungen aus. Ilonka erzählte, wie sie sich verhalten hatte und wie viel sie kassiert hatte. Maria war ganz begeistert und meinte: "Merk dir eins, diese geilen Säcke musst du abkassieren, wo es nur geht! Du hast das sehr gut gemacht, mach weiter so! Wenn diese selbstgefälligen Gockel darauf aus sind, von jungen Mädchen vergöttert zu werden, dann sollen sie auch ordentlich dafür bezahlen! Das ist es, was mir bei dem Scheißberuf Freude macht!" Nichts verbreitet sich schneller, als Gerüchte. Diese alte Weisheit traf auch auf das Bordell zu. Niemand konnte nachher sagen, woher die Information kam, aber es wurde allgemein bekannt, dass der Mädchenhändler Istvan Göley bei einer Verfolgungsjagd durch die Polizei in seinem Auto verbrannt war. Ilonka weinte ein paar Tränen. Nicht um den Mann, dem vergönnte sie den grausamen Tod. Sie weinte um einen kurzen, glücklichen Märchentraum ihrer Jugend. Sie konnte es kaum glauben, dass diese Erlebnisse erst vor zwei Monaten stattgefunden hatten. Ihr schien es, es wäre eine Ewigkeit! In diesen wenigen Wochen im Bordell war sie innerlich um Jahre gealtert. Die Unbeschwertheit der Jugend, dieses in den Tag hinein leben, war unwiederbringlich verloren. Die Härte des Lebens hatte unbarmherzig zugeschlagen. ...
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