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Die Fabrik (1) etwas hat überlebt !
Datum: 11.06.2017, Kategorien: BDSM,
Pappkärtchen geschrieben, die in einem verrosteten Rahmen staken. Er öffnete nun doch eine der Türen, seine Lampe leuchtete auf eine eigenartige Sammlung von Dingen. Innen auf der Spindtür war eine alte Fotografie angepinnt, ein blondes Mädel mit Haarknoten... das musste schon 50 Jahre oder mehr her sein, wahrscheinlich inzwischen eine alte Dame oder ein Stein auf dem Friedhof des Ortes? In dem Schrank hing eine Art Uniform, grauer derber Stoff, darüber ein Koppel und eine alter Helm, Handschuhe. Was hatten die hier wohl gemacht? Sie hatten es nie herausbekommen, obzwar schon einmal gestöbert, ohne aber auf wirkliche Quellen zu stoßen. Carl nahm die Jacke heraus, auf der ein Namensschild angebracht war wie beim Militär. vielleicht trug man das damals auch so, waren nicht die Fabriken wie die Kasernen organisiert? "A. Betthausen". Genauso wie auf dem Spind. Darunter "Metallwerkstatt". Ja, so sah das auch aus. Er schaute sich noch einmal das blonde Mädel an. "Wie beim BDM" dachte er noch, als er es umdrehte und im schmalen Schein seiner Lampe in einer mädchenhaft ausladenden Handschrift las "In besserer Zeit sehen wir uns wieder! Deine Freia - 1941". Aha. Das passte. Nun musste er aber den anderen hinterher! Er eilte durch 2-3 Räume, die genauso aussahen und wie eine Perlenschnur durch Türen verbunden waren. Er hastete, und um ihn herum hastete und floh es auch. Dann war da offenbar das Ende der Raumreihe erreicht, er starrte auf ein zugemauertes Fenster in der Wand vor ihm. ... Er lauschte, hörte sein Herz pochen, ja ein wenig Angst in sich aufkommen. Er zwang sich, herum zuschauen. Was seine Lampe erfasste, war nun nicht mehr das Chaos von verlassenen Aufenthaltsräumen, sondern schlichter Beton, die Wände mit Fliesen versehen, so als hätte man einmal in den Torso der gemauerten Fabrik eine Betonwanne eingefügt. Ganz außen und von der Lampe zuletzt erfasst, als er schon meinte, es ginge hier doch gar nicht weiter, eine Öffnung im Boden. Er trat heran und sah über eine eiserne Wendeltreppe hinab. Dort unten mussten sie sein! Fast als wenn es ein Sakrileg wäre (oder hatte er nun doch Angst, dass ihn jemand anders hören könnte?) rief er laut hinab. "Francesca! Gundula! seid ihr dort unten?" Ein kurzer Ruf von Francesca antwortete ihm. "Komm herunter! das musst du sehen!" Kapitel 4 : Die Heiligen Hallen -- Stahlschrott oder Folterkammer? Während Carl langsam die steile, enge Wendeltreppe hinunter ging, den Kopf immer schön nach unten gebeugt, damit seine Helmlampe die Stufen vor ihm erleuchtete, kam ihm ein Schwall kühler Luft entgegen. Ihm wurde langsam klar, dass er schon viel zu viele Stufen hinab geklettert war, um in einer Etage wie der oberen gelandet zu sein. Er blickte in die Runde, und schaute ins Leere. Nein, nicht ins ganz leere, aber in eine riesige Halle, die voller skurriler Metallkonstruktionen, Laufgängen, Kranbahnen und herunter hängender Ketten war. Unten, vielleicht noch einmal zehn Meter unter sich, sah er Gundula im Lichtschein der ...