1. Saturnalia


    Datum: 01.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    man weiß fast nie, wer sich an einen ranmacht, einmal tanzte ein Schornsteinfeger mit mir, aber ich merkte bald, daß das eine Frau war, und dann wollte sie mit mir nach hinten --" "Und bist du gegangen?" "Ja, ich war neugierig, die Ulla -- so nannte sie sich -- war mir sympathisch, und ich war neugierig, und so sind wir hinten in ein Zimmer verschwunden --" "???" "Ja, der Hamburger Faschingsverein hat wohlweislich nicht nur den Tanzsaal, sondern auch einige Zimmer gemietet -- also, da haben wir dann gelesbelt -- das war auch mal ganz schön." "Das hab ich dir ja schon vor Jahren gesagt, aber da hast du mir nicht geglaubt." "Damals war ich ja noch ein ganz unschuldiges junges Ding." "Daß ich nicht lache. -- Und hast du auch sonst --?" "Ja, um drei Uhr morgens hat mich ein netter älterer Herr verführt, der hat schon den ganzen Abend immer wieder mit mir getanzt -- er war als Bäcker gekommen mit weißer Jacke und gekaroten Hosen --, und frühmorgens bin ich dann mal mitgegangen." "Und was sagt Bernd dazu?" "Was soll er sagen? Wegen so was ist er doch hingegangen. Er hat ja auch seinen Spaß gehabt, mit einer feschen jungen Hexe, die kannte er, glaub ich, von irgendwo." "Na ja, ich weiß nicht, ob das was für mich wäre." "Natürlich wäre das was für dich. Das hört sich jetzt so wild und unmoralisch an, aber es waren eigentlich alles nette Leute, und man kann natürlich auch ,nein` sagen. Das begrapschen kann man allerdings kaum verhindern, aber eine Hand am Busen oder unterm Rock -- ...
    was ist das schon?" Es verging ein Jahr, ich hatte meine Frühjahrs- und Sommeraffäre mit Alfred und immer mal wieder Besuch von Stefan, manchmal jede Woche, manchmal ließ er sich zwei Monate nicht blicken, je nachdem wie sich seine Dreiweiberwirtschaft entwickelte und wie ihn seine Gerda unter Druck setzte, und es kam wieder die Faschingszeit. Schon seit der Jahreswende bearbeitete mich Trudi so eingehend, bis ich zusagte, mit ihr und Bernd zum Faschingsball zu gehen. Trudi ging trotz Bernds Kopfschütteln und meinem entsetzten "Bist du wahnsinnig?" als Josephine Baker mit Bananenschurz, allerdings mit Bikinioberteil und Gesichtsmaske (um eine solche wurde ausdrücklich gebeten), Bernd als Schafshirt mit Zottelpelz, den er von irgendwo hatte und in dem es ihm bald zu warm wurde, und ich als polnische Bäuerin mit Kopftuch, damit man mich nicht an den Haaren erkennt, natürlich auch mit Maske, des Weiteren mit einer engen, das heißt nicht echten schwarzen Bluse und mit drei weiten dreiviertellangen Röcken übereinander. Sicherheitshalber legte ich noch einen "Keuschheitsgürtel" an in Form eines Latex-Bikinihöschens mit extra breitem Steg, das zwar meine Schenkel empfindlich drückte, aber nicht zur Seite zu schieben war. Im Festsaal merkte ich bald, daß Trudi recht hatte, es waren lauter nette Leute, und ich fühlte mich in der lockeren Stimmung und dem mit manchen Anzüglichkeiten gespickten small talk bald pudelwohl. Die meisten Herren benahmen sich sogar anständig, manche aber ...
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