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Eine nicht alltaeglicheFrau 02
Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
wunderbaren Charakter haben. Süchtige sind weder unkontrolliert noch schwach. Süchtige sind krank, und nichts weiter. Die wichtigsten Dinge unseres Lebens geschehen nicht nach einem langen intellektuellen Denkprozess, sondern sie geschehen impulsiv. Blitzartig. Es war weniger, was Agnetha sagte und tat, sondern wie sie es sagte und tat. Ihre Entschiedenheit. Ihre Eindeutigkeit. Ihre Entschlossenheit. Es machte an diesem Nachmittag- es war ein Sonntag- einfach "Klick", und ich beschloss, mein Leben nicht länger zu vergeuden. Eine andere "Kleinigkeit" betraf meine Finanzen, die sich in leichter Schieflage befanden. Ich hatte meine kleine 1ZKB-Wohnung auf Pump eingerichtet und die Raten nur unregelmässig bezahlt. Und da die Welt nun einmal nobel zugrunde geht, hatte ich Möbel ausgewählt, die ich mir nicht im geringsten leisten konnte. Spontan, wie ich zu jener Zeit nun mal war, flogen Mahnungen ungeöffnet in den Papierkorb. "Ach, auch diese Baustelle ist relativ überschaubar und einfach zu lösen, Mike. Bring den Kram einfach mit. Ich überweise den Zirkus." Ich wollte ablehen, wurde von ihr aber sofort abgewürgt. "Es ist nur Geld, Honey. Ich schenke es dir natürlich nicht. Du gibst es mir zurück. Aber nicht den zweiten Schritt vor dem Ersten machen. Zunächst gilt es, die Kuh vom Eis bekommen." Die Schulden-Kuh war innerhalb einer Woche vom Eis. "Agnetha, da wäre noch ne Kleinigkeit?" "Wie bitte?" "Hm...also...also,ich..." "Mike, ich fang nicht zweimal mit derselben Sache an! ... Ich dachte, du hättest die Karten komplett auf den Tisch gelegt? Komm mir bloß nicht mit der Salami-Taktik, Baby. Dann ist sofort Feierabend, klar?" Sie stand kurz vor einem Wutanfall. "Nicht aufregen, Agnetha. Sind Kleinigkeiten. Ein Deckel im "B & W", und einer im "Dominos", einer im "Night Harbour", und im...? Lass mich nachdenken...?" "Mike, du bist ein Arschloch." Dagegen war im Moment schlecht zu argumentieren. "Hat der werte Herr vielleicht auch noch diverse "Kleinigkeiten", -wie er seine Außenstände zu nennen pflegt- im Puff? Bei Damen des Milieus? In Clubs? In Bars?, die ich für ihn aus der Welt schaffen kann?" Ich entrüstete mich umgehend. "Wo denkst du hin, Agnetha? Käuflicher Sex war nie mein Ding." Das war die Wahrheit. "Na, immerhin etwas positives, das man über dich sagen kann." Agnetha erledigte auch diese "Kleinigkeiten." Das Wichtigste war, mich wieder an die Uni zurückzubringen. Diesmal hatte ich das Rückmelden doch tatächlich nicht rechtzeitig geschafft. Das Semester lief bereits seit 2 Wochen. Agnetha telefonierte mit der Uni. Mit verschiedenen Fakutäten, mit Professoren und anderen Dozenten. Dabei nutzte sie die ganze Klaviatur rationaler und emotionaler Kommunikation. Sie schmeichelte, hörte in den richtigen Momenten zu, konnte aber auch bekannt entschieden werden, wenn es ihr ratsam und notwendig erschien. Half das alles nichts, dann kündigte sie zur nächsten Sprechstunde des Dozenten ihr persönliches Erscheinen an, um noch einmal "in aller Ruhe" ein ...