1. Vom Kaufhaus bis in den Himmel


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Kannst mir glauben!" Werner lächelte darüber. Auch er trank seinen Kaffee und stocherte im Apfelkuchen herum. „Du hast vorhin sehr viel Kosmetika und Kleidung eingekauft, machst du das immer? Sind deine Eltern sehr reich?" „Nein, nein, aber man will doch gut angezogen herumlaufen. Das meine ich jedenfalls. Ich bin doch keine verlodderte Frau." „Das sagte ich ja auch gar nicht. Sag mal, hast du zuhause sehr viele Kleider und einen ganzen Satz mit kosmetischen Dingen?" „Ich glaube, du willst mich ausfragen, das finde ich nicht schön. Erzähl doch noch etwas über dich." Und Werner erzählte nun auch etwas über sich. Wie er als Jugendlicher aufgewachsen war, welche Träume er da gehabt hatte und welche davon in Erfüllung gegangen sind. Und er erzählte es so, dass es für mich nicht langweilig wurde. Ab und zu musste ich über seine Ausführungen lachen. So langsam taute ich auf und erzählte auch einiges aus meinem Leben. Schließlich hatten wir den Kuchen aufgegessen. Er bezahlte, denn er hatte mich ja auch eingeladen. Wir verließen das Café. „So, nun muss ich nach Hause", meinte ich. „Hast du's denn weit?", fragte Werner. „Nein, das ist nicht sehr weit, ein Stück von hier." „Gut, dann begleite ich dich, Maya", lachte er, nahm meine Tasche und wir gingen nebeneinander bis zur Hölzerstraße. Dort war meine Wohnung. Wir standen uns gegenüber und sahen uns an. Er hatte einen wollenden, fast fordernden Blick, zärtlich und einfach süß. Was sollte ich tun? Eigentlich wollte ich es gar nicht, ...
    aber nach einer stummen Weile sagte ich: „Na, komm mit hoch!" Das Licht im Treppenhaus brannte. So gingen wir die Treppen hinauf bis zum dritten Stockwerk. Dann standen wir vor der Tür. Plötzlich ging das Licht wieder aus. Wir standen fast im Dunkeln. Ich spürte, wie Werner mich umfasste und mich auf die Stirn küsste. „Du bist eine hübsche, süße Maus", sagte er. Er hatte es nicht übertrieben gesagt, es klang ganz normal. So, als würde er es auch so meinen. Es tat mir gut. Schnell drückte ich ihn ein wenig von mir, machte das Licht wieder an und schloss die Tür auf. Dies war wohl auch die letzte Gelegenheit, die Tür nach mir zuzumachen. Dann wäre alles wie sonst auch. Sollte ich . . . Nein, ich machte es nicht. „So, da wären wir", meinte ich, als wir in meiner Zweizimmer-Wohnung waren. Meine Wohnung ist immer aufgeräumt, alles steht auf seinem Platz und es ist sauber. Es muss einfach so sein, sonst wird es für mich ungemütlich. Und auch Besucher müssen das akzeptieren und sich dieser Norm fügen. Anders geht es nicht! Im Wohnzimmer mit integrierter Küche stand eine große Couch und zwei Sessel und in der Mitte ein niedriger, kleiner, Buchentisch. Dann gab es noch ein Bücherregal und einen großen Schrank. Ja, das war zuerst zu sehen. Dann kam erst die Küche mit dem Essplatz. Ich fand es sehr schön, aber ich habe da auch viel reingesteckt, dass es wohnlich wurde. Also standen wir im Wohnzimmer und Werner betrachtete alles. Erst war er sprachlos, dann aber huschte ein Lächeln über ...
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