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Nóstimon Hêmar
Datum: 19.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Zärtlichkeit` geschrieben haben. -- Wollen Sie mir noch etwas von Ihrer Frau erzählen -- ich sollte ja wissen, an wem ich gemessen werde." "Ich erzähle Ihnen gern von meiner Frau -- aber ich habe nicht vor, eine etwaige Partnerin an meiner Frau zu messen -- ich weiß auch, daß alle Menschen verschieden sind -- ich bin jetzt auch verschieden von dem Waldemar Schröder vor zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren." "Sie suchen also menschliche Nähe, möglichst mit einem weiblichen Wesen, das auch zu ,zarter Intimität` geneigt ist, und Sie suchen kein kurzes Abenteuer." "So könnte man das ausdrücken. -- Ich hoffe, ich trete ihnen mit diesen Wünschen nicht zu nahe." "Nein, das tun Sie nicht, Herr Schröder! -- Genehmigen wir uns noch ein Stück Kuchen?" "Gern!" "Dann bringen Sie uns noch ein Éclair", sagte ich zur Kellnerin, "und auch noch eine Crèmeschnitte -- Sie auch, Herr Schröder?" "Ja, bitte für mich dasselbe! -- Wollen Sie nicht auch etwas mehr von sich erzählen, Frau Knaack? Was suchen Sie?" "Ich -- ich such eigentlich auch -- wie jeder Mensch -- mein ganzes Leben lang menschliche Nähe. Und hab sie bisher auch nur selten vermissen müssen. Allerdings war ich nicht sehr stetig in meinen Beziehungen -- und ich hatte viele Beziehungen. Das ist meine Vergangenheit, daran kann ich nichts ändern. Würde Sie das stören?" "Nein, das würde mich nicht stören!" "Bestimmt nicht?" "Nein, Frau Knaack: bestimmt nicht. Ich habe nicht das Recht, über Ihr Leben zu urteilen, auch dann nicht, wenn ... wir uns näher kennenlernen sollten -- was ich sehr hoffe. Wenn da Punkte in Ihrem Leben sein sollten, bei denen ich versucht wäre zu sagen, das hätten Sie nicht machen sollen -- dann haben Sie es sich sicher schon selber gesagt." "Da haben Sie sicher recht." "Wollen Sie nicht ein bißchen erzählen, was Sie damit meinen -- ,viele Beziehungen`? Sie sollen mir keine Einzelheiten erzählen -- nur ganz summarisch, wie Sie Ihre Beziehungskisten aufeinandergestapelt haben." "Das haben Sie schön gesagt! -- Aber nur, wenn Sie dasselbe auch von sich erzählen." "Natürlich tue ich das! Soll ich anfangen?" "Ja -- aber ich fang schon an. Ich hab meine Beziehungskisten wirklich teilweise aufeinander gestapelt und nicht einfach nebeneinander gestellt und nacheinander aufgemacht. -- Mit zwanzig hab ich geheiratet --" "Also praktisch von der Schulbank weg?" "Nach dem zweiten Semester. Und sechs Jahre später begann mein unstetes Leben, als ich gemerkt hatte, daß sich mein Mann Freundinnen hält. Den ersten außerehelichen Freund hab ich selbst verführt -- aus Rache -- bei den nächsten Beziehungen hab ich nicht ,nein` gesagt, als es sich zu Intimitäten entwickelte, und allmählich wurde es zur Gewohnheit, daß ich Freunde hatte, mit denen ich fremdging --" "Und Ihr Mann hat nichts gemerkt?" "Ich weiß bis heute nicht, wann mein Mann etwas gemerkt hat -- geredet darüber hat er erst, als wir uns scheiden ließen, und da auch ohne Vorwürfe. Scheiden lassen haben wir uns auch nicht wegen unserer ehelichen ...