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Jana II
Datum: 24.04.2017, Kategorien: Tabu,
das Papier einfach fallen ließ und aus dem Badezimmer stolzierte, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich hörte ihre Schritte, gedämpft durch den Teppichboden im Flur, das Öffnen ihrer Zimmertüre, bald darauf, wie sie ins Schloss fiel, das Geräusch von leicht knarrendem Holz und quietschenden Federn, wenn sich ein Körper ins Bett legt und dann Stille. Ich zog mich einfach zurück, wie ein geprügelter Hund. Ein letzter Blick ins Badezimmer: durchweichtes Papier auf dem Boden, daneben ihr zusammengeknüllter grüner String-Tanga, klare Flüssigkeit, die vom Deckel der Toilette ihren Weg über den Rand hinaus zähtropfend nach unten auf den Boden gefunden hatte, um wiederum kleine Lachen zu bilden. Ich ging in mein Büro, zog mich an, zitterte am ganzen Leib und konnte mich nicht mehr konzentrieren ob der Konsequenzen dieser kurzen aber sehr intimen Begegnung. Aber es passierte nichts. Am nächsten Tag begegnete ich ihr, sie sagte nichts, unternahm nichts, ließ keine Bemerkung fallen, keine Andeutung, so als ob sich nichts zugetragen hätte. Ich war irgendwie aus der Fassung gebracht. Ich hatte mir die ganze Nacht Gedanken, ja Sorgen gemacht, wie ich ihr wieder unter die Augen treten könnte, aber sie überging alles, als ob nichts geschehen wäre. Dieses Intermezzo hatte keinerlei Auswirkung auf unsere Beziehung. Sie ging ganz normal mit mir um. Als ich Tage später wieder abends in meinem Büro saß, kam sie mit einem Mann durch die Haustüre herein und ging, als ob es das ...