1. Die Frau seiner Träume 02


    Datum: 14.04.2017, Kategorien: BDSM,

    von zu Hause ausziehen würde. Seine Versuche, seine Eltern davon zu überzeugen, dass er allmählich zu alt war, um noch zu Hause zu leben, wurden jedes Mal mit den selben Argumenten niedergeschossen: Sein Elternhaus war zehn Minuten zu Fuß von seiner Uni entfernt, also machte es keinen Sinn für ihn, weiter weg zu ziehen. Wenn er so dringend eine eigene Wohnung wollte, müsste er selbst dafür aufkommen. Für einen Job, in dem er genug Geld verdiente, fehlte ihm dank Studium allerdings die Zeit. Es war ein Teufelskreis. Lena hatte den Vorteil, dass sie in einer Universität in einer anderen Stadt angenommen worden und somit ein Umzug unausweichlich war. Sein einziger Trost war, dass er nächstes Jahr endlich seinen Abschluss machen würde. Anton leerte die halbvolle Flasche in seiner Hand mit zwei Zügen, bevor er das Thema wechselte. „Was machst du da?" Er nickte in Richtung ihrer rot beschmierten Hände und der Schüssel, die vor ihr auf der Küchentheke stand. „Fleisch marinieren. Mama und Papa sind heute Abend zum Essen bei den Günthers, also hab' ich ein paar Leute zum grillen eingeladen." Erst jetzt bemerkte er die anderen Schüsseln und Teller, die am anderen Ende des Tresens standen, gefüllt mit verschiedenen Salaten und Broten. Anton verkniff sich ein Seufzen. Er war nicht gerade ein geselliger Mensch, und eine Gruppe von Lenas anstrengenden Freunden war das letzte, worauf er nach einer Woche wie dieser Lust hatte. Ganz zu schweigen davon, dass eine gewisse Person, die er ...
    eigentlich die nächsten Wochen meiden wollte, höchstwahrscheinlich auch kommen würde. Er fragte sich, wen er damit zu belügen versuchte -- in Wahrheit konnte er es nicht erwarten, sie endlich wiederzusehen. Ohne ein weiteres Wort ließ er seine Schwester in der Küche zurück und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. ***************************** Vier Stunden später fand Anton sich erneut in der Küche wieder. Die Stimmen von sieben lachenden und durcheinander redenden Gästen und seiner Schwester drangen durch die offene Terrassentür, während er an den Kühlschrank gelehnt stand, seine Hände über seinen Augen, um die Erschöpfung aus ihnen zu reiben. Er war satt, müde und frustriert, und obwohl es erst neun Uhr war, dachte er darüber nach, ins Bett zu gehen. Der Klang von sich nähernden Schritten riss ihn aus seiner inneren Debatte, und als er seine Hände von seinem Gesicht nahm, erblickte er das hübscheste Lächeln der Welt, als Sophie in die Küche gestolpert kam. Dass das Lächeln nicht ihm galt, wurde ihm klar, als sie ihn entdeckte und sofort die kühle Miene annahm, die sie ihm den ganzen Abend über gezeigt hatte. Nicht ein Wort hatte sie mit ihm gesprochen -- nicht, dass er einen Versuch gestartet hätte, mit ihr zu reden. Wie auch? Sie hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass sie kein Interesse an ihm hatte. Und doch konnte er nicht anders. „Hey", sagte er kaum hörbar, als sie in ein paar Metern Entfernung an ihm vorbeirauschte, offenbar auf dem Weg zum Badezimmer. „Hi", ...
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