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Memoiren des Menard - 01. Geschichte
Datum: 11.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Frau Montag Die Tür stand offen, ich blieb im Rahmen stehen und klopfte an. „Mach die Tür hinter dir zu und komm durch!" „Frau Montag? Ich bin's, Menard, hallo!" Ich schloss die Tür, drehte mich mit meinem Gepäck in dem schmalen Flur und schloss auch die nächste Tür zum Hauptraum des Apartments hinter mir. „Hi Menni, fremdelst du wieder? Vergiss doch mal den Freitag, heute ist Jedertag und ich bin immer noch Bianca." „Tschuldigung -- Bianca. Ja, ich ...." Weiß nicht mehr, wie das Geplänkel weiterging. Da ist nur noch das Gefühl, dass ich gut vorbereitet gekommen war und sie mir gleich beim Eintreten wieder den Wind aus den Segeln genommen hatte. Sie und ihre Welt waren so anders, sie und all das zogen mich wie ein Zauberduft an. In einem Traum ein paar Tage zuvor sah mich durch den engen Flur gequetscht und dann in MEIN Leben hinein geboren. Dabei ging es eigentlich nur um Gitarrenunterricht. Von den weiß lackierten Wänden im Jugendzentrum und seinem Anfängerkurs hatte ich den Quantensprung direkt in ihren Kosmos von Dunkelrosa bis Violett, versetzt mit lauter Urwaldgrün, geschafft. Hier wollte ich den entscheidenden Schliff kriegen, vielleicht sogar bis zum freien Slideguitar-Spiel ... Es duftete wild und süß zugleich, jedenfalls ungewohnt stark. Auf der den Raum beherrschenden Kissenlandschaft rekelte sich Bianca, in eine ewig lange Schatulle aus schwarz schimmerndem Samt gehüllt, aus der nur ihre nackten Füße mit dunkelrot lackierten Nägeln heraus schauten. Fast so lang ... und genauso schwarz wie ihr Maxikleid fiel das glatte Haar wie Millionen polierter Saiten über ihr Dekolleté -- und ihre Finger spielten mit den Haarspitzen. Ich klammerte mich an meine Gitarrenhülle. „Na, pack dein Ding schon aus," forderte sie mich lachend auf und erhob sich, warf ihr Haar nach hinten und streckte ihre Brust vor. Himmel! Hölle! Was für ein weit-tiefer Ausschnitt, was für Wölbungen! Sie lebten mit jedem ihrer Atemzüge. Wie jetzt wegschauen? Ich zog den Reißverschluss der Gitarrenhülle auf. Dann saßen wir uns im Schneidersitz gegenüber und stimmten unsere Gitarren. Auf einmal jamte sie einfach los. Es dauerte, bis ich begriff, dass sie mir eine Vorlage dafür gab, mit meinem Erlernten einzusteigen und das auch mal zu variieren. Ich machte haufenweise Fehler vor Nervosität, worauf sie mir aufmunternde Blicke zuwarf. Und ich grinste verlegen zurück. Nervös war ich ja schon seit der ersten Unterrichtsstunde. Bianca hatte die Tür geöffnet und den Neuankömmling mit interessierten, großen schwarzen Augen angeschaut. Ich muss in dem Moment wie frisch von einem anderen Planeten geguckt haben. Seit dieser Sekunde aber begleitete sie mich durch meine Tag- und Nachtträume. Ach, wäre sie doch eine Kamasutra-Lehrerin! Genau so sah sie aus, fand ich, und so bewegte sie sich, und alles in ihren Räumen war sie selbst. Und jeden Montag durfte ich in ihr Reich eintauchen. Mit einem plötzlichen Schlussakkord brach Bianca unsere Session ab. Ach du je -- ich hatte die ganze Zeit nur ...