1. Junge Liebe Teil 13


    Datum: 09.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Gewehr hatte. Die Rentnerin hoffte inständig, dass er seine Flinte nicht brauchen würde. Aber was auf dem Zettel stand, machte ihr wenig Hoffnung. Ein dummer Jungenstreich sah anders aus. Selbst heutzutage. Und er kam nicht so kurz, nachdem sich Peter mit den Pfaffers angelegt hatte, aus heiterem Himmel. Renate wusste, dass die beiden jüngeren Brüder Maulhelden waren. Aber da gab es noch den älteren. Und wo der steckte, wusste niemand. Er hatte seine Mutter fast totgeprügelt. Was mochte er mit einem Mädchen anstellen, dass ihm rein gar nichts bedeutete? Renate wusste, was Gewalt anrichten konnte. Sie wusste es aus erster Hand. Nicht nur die Opfer veränderten sich, sondern auch die Täter. Sie verloren ihre Menschlichkeit. Wurden zu Tieren ohne Mitleid. Bis sie nicht mehr unterschieden zwischen Schuldigen und Unschuldigen. Renate war die Letzte, die nicht einräumte, dass für angetanes Unrecht Vergeltung gerechtfertigt war. Aber was hatten sie und ihre Schwestern jemandem an Unrecht getan, das rechtfertigte, was ihnen angetan worden war? Was hatten sie den Russen getan, die über sie hergefallen waren und Ulrike, Wilhelmina und Franziska hernahmen, bis sie tot waren? Was konnten Kinder denn schon Schlimmes getan haben? Nicht noch einmal! Das hatte sie sich geschworen. Und nun hatte sich jemand ihre Enkelin geholt und wollte ihr ein Leid antun. Nun... Sie hatte Rudolfs Luger in der Tasche und sie war bereit sie einzusetzen. Sie hatte einst einem russischen Soldaten mit einer ...
    Schaufel den Schädel eingeschlagen und einen anderen mit der Mistgabel aufgespießt und elendig verrecken lassen. Sie konnte und würde ihre Kinder schützen. Um jeden Preis! Nur ob sie nach all den Jahren noch in der Lage war, Ernsts Höllenmaschine zu bändigen, wusste sie nicht so recht. Die schwere BMW stand unter einer Plane abgedeckt im Schuppen. Eigentlich sollte sie tip-top in Schuss sein. Darum kümmerte sich ihr Sohn gelegentlich. Und eigentlich konnte sie auch ein Motorrad fahren. Ernst hatte es ihr selbst beigebracht und sie hatte sogar ordentlich Spaß daran gehabt. Nur war sie da noch wesentlich jünger gewesen. Na, es nutzte alles nichts. Wenn sie rechtzeitig kommen wollte, um Schlimmes zu verhindern, konnte sie nicht auf jemanden warten oder zu Fuß gehen. Also stieg sie auf den Bock und startete mit einigen Schwierigkeiten die schwere Maschine. Und dann ließ sie die Kupplung kommen und klappte bei der ersten Vorwärtsbewegung die Stütze ein, wie sie es gelernt hatte. Sie fuhr! Nur ob es mit dem Anhalten was werden würde, musste sich noch zeigen... ***** Nadia war am Rande der Hysterie. Sie fand es unerträglich, still im Auto sitzen zu müssen, während Kenny viel zu langsam und vorsichtig durch das Dorf kurvte. Das Auto konnte doch bestimmt schneller als hundertzwanzig fahren. Warum schlich er so? Weil niemandem geholfen war, wenn sie an einer Hauswand plattgedrückt wurden, beantwortete sie sich die Frage selbst. Aber besser wurde es dadurch nicht. Tanja... Immer wieder ...
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