1. Junge Liebe Teil 13


    Datum: 09.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Walther! Du musst aufstehen!" Walther brummte nur und fluchte im Geiste. Erst klingelte mitten in der Nacht das Telefon ohne Pause. Was allein schon eine Frechheit war. Wer rief den bitteschön zu nachtschlafender Zeit bei ihnen an? Das konnten ja nur jugendliche Witzbolde sein. Mistpack! Aber zum Glück war Elfriede dran gegangen und er hatte sich wieder entspannt und versucht, seinen schönen Traum wieder aufzunehmen. Den, in dem diese beiden jungen Dinger eine gewisse Hauptrolle spielten, die der junge Bübler bei sich gehabt hatte, als Walther mit Fritz Gassi gegangen war. Aber Elfriede war eisern. Wahrscheinlich spürte sie instinktiv, dass er nicht von ihr träumte. Und gönnte ihm das Vergnügen nicht. „Walther Müller!", keifte sie. „Steh sofort auf und hol dein Gewehr!" Was war nur aus der süßen Brünetten geworden, die er damals geheiratet hatte? Die mit der Engelsstimme, die ihn immer so bewundernd anstarrte, wenn er einen kapitalen Bock mit nach Hause brachte. Und die... sich nicht zu schade gewesen war, auch mal eine dieser modernen Stellungen im Bett auszuprobieren... Ach ja. Sie war zusammen mit ihm gealtert, ertrug Nacht für Nacht sein Schnarchen, küsste ihn noch immer, ohne zu zögern, und lüftete gerne auch noch ein oder drei Mal in der Woche ihr Nachthemd für ihn. Auch wenn sie keine zwanzig mehr war, konnte er sich verflucht noch eins nicht wirklich beschweren... Moment! Gewehr? „Was'nlos?", nuschelte er benommen und versuchte, seinen Halbschlaf abzuschütteln. ...
    „Renate hat angerufen. Jemand hat ihre Enkelin entführt und der Peter ist hinterher. Sie glaubt, die Scheißkerle sind bei der ollen Ruine im Wald und sie fürchtet, die wollen der Tanja was tun." „Was?", grunzte er. Das war ein wenig viel so kurz nach dem Aufwachen. Aber dann fiel ihm siedend heiß etwas ein. „Ja hol mich doch der Teufel!", schnauzte er. „Ich wusste doch gleich, dass diese Gestalten nichts Gutes im Schilde führen." Erst am Mittag hatte er seine Runde durch den Wald gemacht. Schließlich war er für den Wildbestand verantwortlich. Und dabei hatte er eine Gruppe Jugendlicher mit Motorrädern und Autos beobachtet, die sich an der Bauruine herumgetrieben hatten. Das missfiel ihm, aber solange sie kein Feuer legten oder etwas in der Art, musste er es schlucken. Auch wenn er die Pfaffer-Burschen mit dem Fernglas erkannt hatte. Und die waren wirklich besonders zwielichtige Gestalten. Säufer und Raufbolde allesamt. Jetzt hatten sie offenbar völlig den Verstand verloren... So rasch er konnte, schwang er die Beine aus dem Bett und rieb sich den letzten Rest Schlaf aus den Augen. „Du musst für mich in den Keller gehen, Liebes", sagte er betont ruhig. „Der Schlüssel für den Panzerschrank liegt..." „Ich weiß, Schatz", sagte sie sanft. „Denkst du wirklich, dass es so schlimm ist?" „Ich habe heute die Pfaffers im Wald gesehen. Und reichlich Jungvolk dabei. Wenn die daran beteiligt sind, reicht meine Flinte vielleicht nicht." „Aber es sind doch nur dumme Kinder", widersprach Elfriede ...
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