1. Die Zeitmaschine IV


    Datum: 05.04.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    „Und?... Wen besuchen wir heute?“ Man hörte, dass Marc aufgeregt war. Rund eine Woche war seit unserem Ausflug zu Mata Hari vergangen und heute war es nun so weit, eine weitere Reise in die Vergangenheit stand an. „Beruhig‘ Dich. Ich hab‘ die Dame schon häufiger besucht, das wird ‚ne Kleinigkeit.“ – „Wer? Wann? Wo?“ – „Norma Jean Baker. 1944. Los Angeles.“ Für einen Augenblick herrschte Ruhe, dann fuhr ich fort. „Ich hab‘ sie schon oft getroffen, immer wieder denselben Tag, so dass sie mich nicht mehr kannte und das machen wir heute wieder so.“ „Norma Jean Baker? Hab‘ ich schon mal gehört. Gib‘ mir noch’n Tipp.“ – „Marilyn.“ – „Marilyn Monroe, klasse, gute Idee. Nennt die sich 1944 noch Norma Jean?“ Ich nickte mit dem Kopf. „Und sie ist auch noch brünett. Pass‘ auf, das lief immer wie folgt ab: Ich bin ihr auf der Straße begegnet, hab‘ gesagt ich sei vom Film und ob sie nicht Schauspielerin werden wolle. Dann lacht sie mich aus und sagt, ich sei viel zu jung, um vom Film zu sein und dass ich nur mit ihr schlafen wolle. Sie nimmt mich mit nach Hause und wir treiben es miteinander. Und glaub‘ mir, die Kleine hat Sachen drauf... das ist der Hammer.“ „Das wird so einfach mit ihr?“ – „Ja, wir erwischen sie wohl genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Ich programmierte meine Uhr und wir reisten los. Ziel war eine kleine Ortschaft ein paar Kilometer außerhalb von Los Angeles in Kalifornien. Es war ein herrlicher Augusttag, die Sonne strahlte, es war keine Wolke am Himmel. Ich schaute ...
    auf die Uhr. „Sie kommt gleich da vorne um die Ecke. Lass uns langsam in ihre Richtung gehen, damit wir wie Spaziergänger wirken.“ Wir schlenderten los und sahen, wie Marilyn Monroe uns mit großen Schritten entgegenkam. Sie trug ein dünnes, weißes, geblümtes Kleid und Sandalen, ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ich stellte Augenkontakt zu ihr her und lächelte sie an. Sie lächelte zurück. Wir verlangsamten unsere Schritte und hielten den Augenkontakt. Ich wartete, bis sie zwei Schritte an uns vorbeigegangen war, dann drehte ich mich zu ihr um und sprach sie an. „Entschuldigen Sie bitte, Miss.“ Sie blieb stehen und sah uns an. „Ja?“ „Mein Freund hier und ich, wir sind Filmproduzenten. Sie sind unglaublich hübsch, hätten Sie nicht einmal Lust, an einem Casting teilzunehmen?“ „Ihr zwei seid vom Film?“ Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie mir kein Wort glaubte. Dann sagte sie mit gespielter Ernsthaftigkeit: „Ich wohne hier in der Nähe, warum kommt ihr nicht mit und wir veranstalten das Casting jetzt direkt in meinem Schlafzimmer?“ Marc und ich mussten lachen. Natürlich nahmen wir das Angebot an, dies war ja der Grund unserer Reise. Zusammen gingen wir zu Norma Jeans Wohnung. Es dauerte etwa fünf Minuten, bis wir sie erreicht hatten. Sie schoss auf und bat uns herein. Es war eine gemütliche, kleine 3-Zimmer-Wohnung. Wir kamen direkt zur Sache. Sie führte uns in ihr Schlafzimmer: „Ich nehme an, es handelt sich um so eine Art Dokumentarfilm?... Medizin?... ...
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