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Cora Teil 01
Datum: 04.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
spät geworden, es musste kurz vor Mitternacht sein. Da Josh am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe einen Termin in Hamburg wahrzunehmen hatte - und zwar noch bevor er in die Firma musste - brauchte er seinen Schlaf, um fit zu sein. „Pass auf, ich schlage vor, dass ich dir das Bett auf der Couch fertig mache. Inzwischen kannst du, wenn du willst, ein Bad nehmen; eine Dusche habe ich, wie du sicherlich gesehen hast, nicht. Wenn du etwas essen möchtest, kannst du dir aus dem Kühlschrank nehmen, was du willst. Okay?" „Ja, später", entgegnete sie. „Bring mir lieber noch ein Bier, wenn du hast, und bring dir auch noch eines mit. Schlafen kann ich immer noch, wenn ich tot bin." Sie trank in einem Zug den Rest aus ihrer Dose und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund hinweg. „Hör mal zu", sagte Josh, „ich brauche meinen Schlaf. Morgen muss ich fit sein, sonst mache ich durch Unkonzentriertheit eventuell Fehler, und das kann ich mir in meinem Job nicht leisten. Also lasst uns gemeinsam noch ein Bier trinken und dann legen wir uns schlafen, O.K.?" Als er mit den beiden geöffneten Bierdosen neben ihr platzgenommen hatte, sich beide eine Zigarette angezündet, danach zugeprostet und einen tiefen Zug genommen hatten, begann Cora ohne Aufforderung zu erzählen, dass ihr Mann, ein brutales Machoschwein, das sie in ihrer 18-jährigen Ehe x- mal betrogen und obendrein mehrfach verprügelt hatte, heute Abend aus der gemeinsamen Wohnung geworfen hatte, sie Hals über Kopf hätte fliehen ... müssen und sich noch nicht einmal von ihren Kindern verabschieden konnte. Als ihr Mann erfuhr, dass sie sich von ihm habe trennen wollen, weil sie sich eine Wohnung angemietet habe, sei er einfach ausgerastet. Nun habe sie zwar die Wohnung, diese sei aber erst Mitte November frei, und die Zeit müsse sie irgendwie überbrücken und, und, und . . . Sie hörte nicht mehr auf zu erzählen, manchmal unterbrach sie sich nur, um einen Schluck Bier zu trinken oder sich erneut eine Zigarette anzuzünden. Ab und zu schweifte sie ab und erzählte von Freunden und Verwandten, von kürzlich verstorbener Mutter, Schwiegermutter sowie ihrem Hund, der auch vor kurzem eingeschläfert werden musste, kehrte zu ihrer ursprünglichen Geschichte zurück, verlor den roten Faden abermals, sprang rückwärts, wiederholte bereits Erzähltes; kurzum, eine halbe Stunde, nachdem sie zu erzählen begonnen hatte, hatte Josh abgeschaltet, weil er nicht mehr nachvollziehen konnte, in welchem Teil ihrer Lebensgeschichte sie sich gerade befand. Unvermittelt stand sie auf, ging durch den Flur, schaute kurz in das Kinderzimmer, welches Josh als Ankleideraum benutzte, öffnete die Schlafzimmertür, ging hinein und fand, ohne Licht machen zu brauchen, zielstrebig das Bett und ließ sich, bekleidet, wie sie war, darauf niederfallen. Sie drehte sich auf die Seite, zog halbherzig das Oberbett über sich und schien übergangslos eingeschlafen zu sein. Na, da hatte Josh sich ja was eingebrockt. Da lag eine vollständig bekleidete, angetrunkene ...