1. Neuorganisation Kap. 02


    Datum: 22.03.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    höher zu bewerten als das für einen einzelnen Standort. Sie sollen mir zuarbeiten und nicht zum unpassenden Zeitpunkt Themen einbringen, die erst später bearbeitet werden. Ich bestimme die Themen und ich kann jeden Mitarbeiter aus dieser Gruppe - auch Sie persönlich! - sofort nach Hause schicken, falls sie oder er nach meiner Ansicht nicht produktiv mitarbeitet. Wenn wir über Kosten reden, weil ich dieses Thema setze, dann reden wir über Kosten und nichts anderes, auch nicht über die Eignung zur Weiterverarbeitung! Ist das klar?!" Sie konnte nur nicken. Sie war sichtlich geschockt an ihrem ersten Arbeitstag in der Gruppe zu hören, dass sie gleich wieder nach Hause geschickt werden sollte. Ihm fiel sofort auf, dass sie sichtlich eingeschüchtert war. Offensichtlich war sie durch Macht und Autorität beeinflussbar. Damit kannte er sich aus. Vielleicht konnte er dies auch für künftige Diskussionen in der Arbeitsgruppe ausnutzen, aber ihm kam eine Eingebung in den Kopf, die unmittelbar umsetzbar war. So stellte er sie überraschend vor eine Entscheidung: „Sie können entweder sofort nach Hause fahren oder weiter hier mitarbeiten als meine persönliche Assistentin. Ich schätze ihre offensichtliche Intelligenz, kann aber keine Arbeitsgruppenmitglieder gebrauchen, die ihre eigene Agenda verfolgen. Als meine Assistentin reden Sie nur, wenn Sie von mir ausdrücklich befragt werden oder meine Erlaubnis hierzu haben, ansonsten führen Sie nur das Protokoll. Entscheiden Sie sich sofort!" Sie ...
    fühlte sich überrumpelt. Wie konnte er eine sofortige Entscheidung verlangen? Sie hätte doch zunächst mit ihrem Chef sprechen müssen. Sie sah ihn wie ein hypnotisiertes Kaninchen an, als er ein drängendes „Nun?!" nachschob. Andererseits würde es ihrem Standort sicherlich nicht helfen, wenn sie abreisen musste und niemand von ihrem Werk dort war. Also nickte sie nur und hörte ihre eigene Stimme unsicher antworten „Ja zur Assistentin, wenn es nicht anders geht." Er nickte befriedigt, weil er dies nach seiner Einschätzung von ihrer Persönlichkeit erwartet hatte. Gleichzeitig war ihm jedoch bewusst, wie spontan sie in der Diskussion reagiert hatte und wie sie sich ganz offen dazu bekannt hatte, ihren Standort zu verteidigen. Er musste sie gut kontrollieren können, um weitere Einwürfe ihrerseits bereits im Ansatz abzuwürgen. Dazu ging er nun ein kontrolliertes Risiko ein: „Als meine persönliche Assistentin wirst Du mich in Deutsch mit Herr Burg oder in englisch mit Mr. Burg bzw. Sir anreden, während ich Dich beim Vornamen nenne. Ich erwarte auch Deine Mithilfe bei Präsentationen außerhalb dieser Arbeitsgruppe. Ist das deutlich genug, Susanne?" „Wie bitte?" Sie war verblüfft ob seiner offensichtlichen Dreistigkeit und langsam regte sich wieder Widerstand in ihr, nachdem er sie zunächst so überrumpelt hatte. Sie war doch eine geachtete Managerin an ihrem Standort und sollte sich nun hier im Vergleich zu den anderen herabstufen lassen? Auf ein Niveau, das sich nur schwach von einer ...
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