1. Neuorganisation Kap. 02


    Datum: 22.03.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Ersatzlieferungen aus Frankreich zu verweisen, um damit ihren ‚Wettbewerber' aus Frankreich nicht mehr als nötig zu provozieren, jedoch gleichzeitig die niedrigen Handhabungs- und Lagerungskosten in Polen auszuloben. Sie notierte wie er sich artig revanchierte, indem er auf das weite Hinterland von Polen, sprich Russland, hinwies, das selbstverständlich nicht alleine durch Frankreich als alleinigen Logistikstandort bewältigt werden konnte. Andererseits betonte er aber auch die exzellente Ausbildung der französischen Mitarbeiter und die moderne Lagerausrüstung und Verwaltung. Weiterhin unterstrich er die günstige Lage zum benachbarten deutschen Produktionsstandort und lächelte dabei die deutsche Entsandte charmant an, was Maria einen Stich ins Herz gab. Sie warf dem Franzosen einen schnellen Blick zu, der dem letzten Abend geschuldet war, aber der reagierte nicht darauf. Sie versuchte sich einzureden, dass sie gar keinen Grund oder Anlass zur Eifersucht hatte, aber irgendwie half das nicht. Sie wusste nicht so recht, was sie machen sollte. So etwas war ihr noch nicht passiert. Bisher waren die Männer ihr immer nachgelaufen und sie hatte eher Mühe gehabt, deren Aktivitäten im Zaum zu halten. Jetzt musste sie zugeben, dass der Franzose sie interessierte, er ihr aber paradoxerweise eine ungewohnt aktive Rolle zugewiesen hatte. Diese Rolle war so ambivalent, dass sie noch nicht einmal sicher war, dass er alles ernst gemeint hatte. Sollte sie heute noch einmal mit ihm darüber ...
    reden oder das lieber sein lassen? Der gestrige Abend hatte ihr sicher nicht den friedlichen Schlaf gebracht, sondern eher verwirrte Träume. Seitdem blitzen unerwartete Bilder in ihrem Gehirn auf. Sie konnte sich nur schwer auf die Ausführungen von Johannes Burg konzentrieren. Er unterstrich zwar geschickt die Tatsache, dass einige Aufgaben durchaus zusammengeführt werden konnten, aber es wurde damit auch klar, dass eine einfache Zusammenlegung weder von beiden Ländern erwünscht noch leicht möglich war. Anscheinend war ihm war der anfängliche Schlagabtausch zwischen Frankreich und Polen mehr als willkommen gewesen, weil er ihm Gelegenheit gab das gemeinsame Interesse des Unternehmens an einer effizienten Lösung herauszustellen und gleichzeitig lokale Gegebenheiten ihnen nur als sekundäre Faktoren zu präsentieren. Der Grundtenor war ihr klar, aber sie war doch ziemlich froh, als er eine Pause verkündete. Weniger froh war sie über die Tatsache, dass Michel die Pause sofort zu einer Diskussion mit dem Leiter und der Deutschen nutzte. Sie konnte doch nicht die Diskussion unterbrechen mit der Frage, ob Michel seine Andeutungen von gestern Abend ernst gemeint hatte -- und später waren die Gelegenheiten dafür sicher auch nicht besser. Sie musste dies selber beurteilen und ihre Entscheidung treffen. Gedankenverloren machte sie sich auf den Weg zur Damentoilette, während die meisten anderen sich erst einmal einen Kaffee von dem auf dem Flur aufgebauten kleinen Buffet mit Obst und ...
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