1. Neuorganisation Kap. 02


    Datum: 22.03.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Diskussionsleitung zu haben. Glaubst Du mir jetzt?" Er sah sie streng an, und war doch auch erleichtert, dass sie einfach zu verdattert war, um reagieren zu können. Er hatte sich nicht nur nicht entschuldigt, nein er machte ihr sogar Vorhaltungen! Und in gewisser Weise fühlte er sich im Recht. Ja, sie hatte ihn unterbrochen und ja, er hatte sie gewarnt. Sie stand wie neben sich. Er musste seine Frage noch einmal langsam wiederholen, bis sie antworten konnte. Dabei war an seiner Frage kein Zweifel möglich. „Ja, ich nehme das jetzt ernst." Sofort setzte er nach, solange er sie noch in diesem überrumpelten Gefühlszustand hatte. „Sehr gut, Susanne. Dann wirst Du auch sicherlich begreifen, dass ich bei der nächsten unaufgeforderten Stellungnahme oder Unterbrechung Deinerseits handeln muss. Du begreifst doch, dass ich Unterbrechungen meiner Diskussionsleitung durch meine eigene Assistentin nicht hinnehmen kann - das verstehst Du doch?" Unwillkürlich nickte sie. Er hatte eine Art, seine Worte als zwingend erscheinen zu lassen, die ihr in ihrem verwirrten Zustand wohl keinen Widerspruch ermöglichte. Er war sich plötzlich sehr sicher, denn sein Instinkt und seine Analyse der Situation liefen auf parallelen Bahnen. Er musste auf der sachlichen Ebene ihre Einwürfe einschränken, wenn er seine politische Vorgabe bezüglich ihres Standortes einhalten wollte. Gleichzeitig sagte ihm sein Instinkt, dass sie seinen Forderungen nur nachgeben würde, wenn er den Druck auf sie genügend hoch ...
    setzte. Zudem hatte sie seine Autorität im Ausschuss gefährdet und darüber war er immer noch aufgebracht -- sie hatte ihn wie einen Anfänger dastehen lassen. „.., Du hast meine Kompetenz als Diskussionsleiter nun wiederholt angegriffen. Das kann und will ich mir nicht ohne Folgen bieten lassen. Du hast nun die Wahl. Entweder schicke ich Dich zurück und lasse mir dafür irgendeinen Buchhalter aus Deinem Standort kommen oder Du akzeptierst es, wenn ich von Dir absolute Loyalität verlange. Für die Dauer Deiner Mitarbeit hast Du bei nach meiner Meinung illoyaler Haltung mit sofortigen disziplinarischen Maßnahmen jedweder Art zu rechnen. Nur unter dieser Bedingung können wir unsere Zusammenarbeit fortsetzen." Er zuckte mit den Schultern, als er ihr empörtes Gesicht sah: „Meine Liebe, Du hast Zeit Dich zu entscheiden, bis ich den eingegangenen Termin auf meinem Blackberry beantwortet habe..." Demonstrativ wandte er sich ab von ihr, um sich dem auf seinem Schreibtisch liegenden Gerät zuzuwenden. So signalisierte er ihr, dass für ihn ihre Entscheidung eigentlich gar nicht so wichtig war. Jetzt konnte er das Ganze auch noch als -- zugegebenermaßen eigenwilligen -- Scherz deklarieren, wenn sie zu aufgebracht reagieren sollte. Ihr total perplexes Gesicht und ihr nachdenkliches Schweigen sagte ihm viel, während er vorgab seine eingegangene Nachricht intensiv zu bearbeiten. Dann ergriff Johannes Burg die Chance bei dem Zopf, denn ihr offensichtliches Zögern hatte ihm verraten, dass sie seine ...
«12...151617...43»