1. Wie es der Zufall will


    Datum: 27.09.2016, Kategorien: Bisexuell,

    gefreut, endlich jemanden gefunden zu haben, der mich so akzeptiert wie ich bin und dann kommt so eine herbe Enttäuschung. Ich schnäuzte in ein Taschentuch, wischte mir die Tränen vom Gesicht und fuhr los. Ich beschloss mich ein wenig abzulenken und schaltete das Radio ein. Auf einem Sender war heute Hard-Rock-Abend und ich drehte die Musik so laut auf, wie es das Gerät zuliess. Draussen begann sich das Wetter meiner Stimmung anzupassen und dicke schwarze Wolken verdunkelten den klaren Sternenhimmel. Nur ein paar Blitze liessen vereinzelt die Nacht hell aufleuchten. Ich machte das Fenster auf, um die klare Luft auszunutzen, die sich jetzt ihren Weg durch diese stickige Sommernacht bahnte. Jedoch prasselten bald dicke Regentropfen im Eiltempo vom Himmel, weshalb ich das Fenster bald wieder schloss. Ich verlangsamte mein Tempo und fuhr immer noch wütend die einsame Landstrasse Richtung Heimat entlang, als ich in einiger Entfernung zwei Gestalten, neben der Strasse auf einem Wanderweg, im Scheinwerferlicht aufblitzen sah. "Was für Idioten!", dachte ich bei mir, "Wie kann man bei diesem Wetter hier nur nachts spazieren gehen?! Die müssen doch total besoffen sein!" Als ich ihnen immer näher rückte, erkannte ich, dass einer den Daumen rausstreckte. Ich nehme nie Tramper mit und schon gar keine Betrunkenen, da kann es schütten wie es will. Ich reduzierte die Geschwindigkeit noch weiter, damit mir keiner vors Auto fällt und fuhr langsam auf die beiden zu. Als die Scheinwerfer sie ...
    grell anstrahlten, erkannte ich zwei völlig durchnässte, gutaussehende junge Männer - sofort hatte ich meinen eisernen Grundsatz, niemanden mitzunehmen, verworfen. Schliesslich hielt ich neben ihnen an, drehte das Radio ab, kurbelte das Fenster runter und ein grinsender, blonder Kerl, etwa 25 Jahre alt, kam auf das herunter gekurbelte Fahrerfenster zu: "Dürfen wir mitfahren? Wir wollen Richtung Frankfurt." Nun kam auch sein Freund heran und grinste mich frech an. Die beiden sahen aus, als hätten sie sich in voller Montur unter die Dusche gestellt aber was soll's, mir war nach dieser Enttäuschung so gut wie alles egal und ich nahm die beiden mit. Die zwei stiegen hinten ein und ich freute mich endlich das Fenster wieder schliessen zu können, durch das vereinzelte Regentropfen vermischt mit kühlem Wind unablässig in mein Gesicht flogen. Und obwohl die zwei keinen gefährlichen Eindruck auf mich machten, schaltete ich vorsichtshalber das Licht der Innenbeleuchtung auf Dauerbetrieb. Wir hielten etwas Small Talk und so erfuhr ich, dass die beiden gerade von einem Konzert kamen, sich hier nicht gut auskannten und eigentlich auf der Suche nach einer Bushaltestelle waren. Sie stellten sich mit "Chris" und "Andi" vor. Chris, der Blonde, war etwas gesprächiger, als sein dunkelhaariger Freund, der nur ab und zu etwas einwarf. Die beiden schienen im selben Alter zu sein und waren ungefähr gleich gross. Umso öfter ich sie im Rückspiegel betrachtete, desto besser gefielen sie mir. Andi trug ...
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