1. Jeanette Biedermann: Die Sache mit


    Datum: 17.03.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    gefasst - erzählte sie mir, etwas stockend, dass sie einen kleinen „Unfall" gehabt hätte von dem keiner aus ihrer Crew etwas hatte mitkriegen sollen, weswegen sie sich heimlich ein Taxi genommen hatte und alleine hergekommen war, in der Hoffnung, sie würde keiner erkennen. Aber letzteres sei wohl gründlich schiefgegangen, bemerkte sie und sah mich schief lächelnd an. Ich lächele zurück und hoffte, dass das vertrauenerweckend, beruhigend oder so etwas in der Art wirkte. Als ich auf die Uhr blickte, war eine gute halbe Stunde vergangen. Doktor Siegmann war immer noch nirgends zu sehen. Merkwürdig, da ein Arzt doch bei einer Entbindung normalerweise nicht unentwegt dabei sein musste. Er hätte also längst schon wenigstens mal vorbei schauen müssen, zumindest um erst mal den Ernst der Lage beurteilen und über weitere Schritte entscheiden zu können. Hatte man etwa vergessen, ihm mitzuteilen, dass hier eine Patientin wartete? Eigentlich nicht vorzustellen. Ich beschloss, nochmals im Kreissaal anzurufen. Was man mir dort dann mitteilte, war nicht sehr ermutigend: Es sei zu unerwarteten Komplikationen bei der Entbindung gekommen und der Arzt sei noch für mindestens eine Stunde unentbehrlich. Wenn die Situation sehr ernst wäre, solle ich doch Dr. Röber anpiepen. Nun, ich wusste zwar immer noch nicht, um was es bei Jeanette ging, aber um eine lebensbedrohliche Situation schien es sich nun nicht zu handeln. Und lebensbedrohlich musste es schon sein, wollte man ausgerechnet Dr. Röber aus ...
    seiner Nachtruhe holen! Ich hatte kaum eine andere Wahl, als ihr mitzuteilen, dass sie noch warten müsse. Sie wurde bleich, als ich ihr erzählte was Sache war. Sie schwieg eine Weile. Ich setzte mich neben sie und wiederstand der Versuchung, sie zu fragen, weswegen sie nun hier war. Einen „Unfall"? Aber wenn sie das nicht einmal ihren engsten Mitarbeitern und Vertrauten erzählen wollte, würde sie es erst recht keinem Fremden erzählen, oder? „Du musst mir helfen, solange halte ich es nicht mehr aus", fing sie dann aber von selber an, als hätte sie meine Gedanken erraten. Sie blickte zu mir auf und in ihrem Blick lag eine Mischung aus Verzweiflung und Entschlossenheit. „Außerdem, nicht auszudenken was los ist, wenn jemand aus meinem Team mitkriegt, dass ich aus dem Hotel verschwunden bin..." „Gerne, wenn ich kann, ich bin aber kein Arzt..." Weiter kam ich nicht, als ich sah, dass sie den Saum ihres Rockes Stück für Stück langsam nach oben schob. Was in aller Welt hatte sie vor? Dann kam ziemlich weit oben zwischen ihren Schenkeln etwas zu Vorschein, das aussah wie... ...wie der untere Teil einer Flasche! Mir stockte der Atem. „Ist stecken geblieben..." Sie lächelte verschämt, aber in ihren Augen sah ich Tränen schimmern. Ich fühlte mit ihr: Was musste es sie für eine Überwindung gekostet haben, mir, einem wildfremden jungen Mann, so etwas intimes und peinliches anzuvertrauen! „...und es tut mittlerweile höllisch weh...", fügte sie hinzu. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. ...
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