1. Nachbarschaftshilfe


    Datum: 26.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    und plapperte dann munter drauf los. Ich nickte höflich, brummte hier und da zustimmend, und versuchte möglichst gut durch das Gespräch zu kommen. Einerseits wollte alles in mir, dass ich mich verabschiedete und hinaus stürmte, allerdings wollte und konnte ich Gabi einfach nicht allein lassen. Etwa zwanzig Minuten später fragte ich dann, als mir ihre Abwesenheit zum ersten Mal auffiel, wo Sonja überhaupt steckte. Ich erntete ein resigniertes Seufzen. Gabi schaute unzufrieden in ihre Tasse und berichtete: „Bei ihrem neuen ‚Freund'. Kaum hat sie der eine verlassen, schon wirft sie sich eine Woche später dem nächsten an den Hals. Wenn es diesmal wenigstens kein hirnloser Macho wäre, so wie die letzten sechs es waren... Ach, wem mach ich was vor, sie ist sicher wieder bei so einem gelandet. Ich versteh einfach nicht, was sie an diesen ganzen Kerlen findet! Am Ende werden sie sie doch sowieso alle verlassen, und sie wird wieder Nacht für Nacht in ihrem Zimmer sitzen und heulen, bis der nächste Arsch auftaucht." Plötzlich hob Gabi den Kopf und sah mich eindringlich an. „Was ist mit dir?" Verwirrt sah ich sie an und stammelte etwas wie „Ähm, uh, mit... mit mir, wie..?" Ungestört fuhr sie fort: „Hast du eine Freundin? Sonja und du, ihr habt doch früher immer miteinander Familie gespielt, nicht? Irgendwie dachte ich, ihr würdet irgendwann..." Schlagartig schoss die Röte in ihre Wangen und sie schaute wieder ihre Tasse an. Hastig legte sie nach: „Äh, tut mir Leid, ich wollte nicht... ...
    es ist nur... wenn ich mir dich ansehe, und dann an Sonjas Typen denke... es wäre alles soviel einfacher, und sie hätte es viel besser, da bin ich mir sicher." Unsicher stammelte ich ein leises „Danke", doch Gabi schien mir gar nicht zuzuhören. Stattdessen murmelte sie abwesend vor sich hin; lediglich ein paar Flüche und den Namen ihres Ex konnte ich heraushören. Während sie langsam anfing zu zittern schien Gabi sich immer mehr in das Thema hineinzusteigern. Völlig ohne einen Plan, was ich tun sollte, saß ich da und sah zu, wie Gabi immer trübsinniger schaute. Wie ferngesteuert erhob ich mich irgendwann, setzte mich neben sie auf und murmelte die üblichen Phrasen: „Es wird schon alles gut", „Keine Sorge", „Das wird schon". Gabi schaute von ihrer Tasse hoch; ihr Blick fiel auf die Zigaretten. Sie schnappte sich eine Schachtel, riss sie auf, nahm einen Stängel heraus und zündete ihn an. Sie zog nervös daran, stieß Rauch in die Luft, und wedelte dann völlig hektisch mit der Schachtel vor meinem Gesicht herum. „Siehst du, das ist es! Das ist es, was ich meine! Warum konnte er nicht einmal zumindest ein kleines bisschen hilfsbereit sein? Stattdessen gammelte er hier faul auf der Couch herum und ließ sich bedienen. Und niemals hat er sich bedankt, nein, niemals, niemals... nicht einmal geküsst hat er mich!" Ohne Unterlass wetterte sie nun gegen ihren Exmann. Es war so, als kämen sämtliche Enttäuschungen mit einem Mal an die Oberfläche. Ich hörte eine Beschwerde nach der anderen, ...
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