1. Der Wunsch begehrt zu werden


    Datum: 10.02.2017, Kategorien: Ehebruch,

    nur vernachlässigte Thomas sie so sehr in den letzten Jahren? War es wirklich nur der Terminstress, oder steckte etwas anderes dahinter? Sylvia betrachtete sich abwesend im Spiegel und nippte dabei an ihrem Rotwein. Ehrlich gesagt fehlte ihr der Sex und das Gefühl, begehrt zu werden. Sie liebte Thomas sehr, aber sie hasste seine Art, sie zu vernachlässigen. "Entschuldigung, wollen sie jetzt vielleicht etwas zu Essen bestellen" riss sie der Ober aus ihren Gedanken "oder wollten sie nur den Wein?" Sylvia schaute etwas verwirrt auf das Glas, welches der Kellner vor sie abstellte. "Hunger habe ich jetzt keinen mehr. Ich trinke nur noch das Glas." "Wie sie wünschen. Wenn sie nichts essen wollen, könnten sie sich vielleicht in den Schankraum setzen. Dort ist es noch gemütlicher." S: "Natürlich. Ich möchte hier ja auch keinen Tisch belegen. Entschuldigen sie bitte." Sylvia nahm ihr Glas und stand auf. Auf dem Weg zum Schankraum bemerkte sie bereits die Wirkung des Weines. Sie war froh, sich einigermaßen gerade auf ihren High-Heels fortbewegen zu können. Sturzfrei erreichte sie die Theke des Schankraums und setzte sich auf einen dortigen Barhocker. Hier würde sie ihren Frust noch mit einigen Gläsern Wein, oder sogar Whiskey-Cola ertränken. Anschließend würde sie sich ein Taxi rufen und einen langweiligen Fensehabend allein vebringen. Vermutlich würde sie auf dem Sofa einschlafen und von Thomas geweckt werden, wenn er nach Hause kam. Keine besonders aufregende Vorstellung. Das hatte ...
    sie eigentlich anders geplant. Sie schaute sich etwas in dem Schankraum um. Er war schön gemütlich eingerichet. Die alten Kalksandsteinmauern und die freigelegten Holzbalken waren ganz nach ihrem Geschmack. Sie drehte sich auf ihrem Stuhl, so dass sie mit dem Rücken zur Theke saß und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Ihre wohlgeformten sportlichen Beine waren makellos und sie hatte sie übereinander geschlagen. Als sie sich auf dem Hocker drehte, stellte sie die Beine nebeneinander. Ihr gegenüber auf der Wandseite saß ein einzelner Herr mit etwas schütterem Haar, der etwa mitte 50 Jahre sein mochte. Er war gut gekleidet und sah gepflegt aus. Etwas untersetzt, aber nicht dick. Freundlich schaute er zu ihr herüber und hob kurz sein Glas. Sie erwiderte mit ihrem Rotwein den Gruß und er schien es als Aufforderung zu Verstehen, denn er erhob sich und machte Anstalten zu ihr herüber zu kommen. "Oh nein" dachte Sylvia zuerst, schließlich wollte sie heute Abend im Selbstmitleid versinken, aber andererseits freute sie sich doch ein wenig über diese Aufmerksamkeit und ein etwas Ablenkung konnte vielleicht auch ganz gut tun. "Guten Abend und entschuldigen sie bitte, dass ich sie so einfach anspreche. Ich möchte nicht aufdringlich wirken. Ich dachte mir nur, dass wir beide so alleine hier sitzen und da ist es vielleicht etwas unterhaltsamer, wenn man sich zusammensetzt. Ich hoffe, sie haben nichts dagegen. Mein Name ist übrigens Georg Meier." S: "Nein, gar nicht. Ich freue mich ...
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