1. Meine neue Kollegin (eine wahre Geschichte)


    Datum: 30.01.2017, Kategorien: Erstes Mal, Reif,

    um eine Ausrede handelte, doch sie wirkte recht überzeugt von dem, was sie sagte und wirklich abwegig war das ja auch nicht. Na ja, dies war vielleicht ja der Anfang von etwas sehr interessantem. Nun musste ich sie nur noch höflich und freundlich verabschieden. Ich durfte mich lediglich nicht zum Idioten machen. „Ach, mach dir keine Sorgen! Sowas prägt den Charakter“, witzelte ich, was sie mit einem Schmunzeln quittierte. Nun wurde ich wieder ernst und sah ihr mit einem leichten Lächeln in die Augen. „Schön, dass du da warst und … ja.“ Ihre Miene erhellte sich. „Das heißt, du kommst mit?“ Ich nickte leicht und küsste sie kurz auf den Mund, um zu sehen, wie sie reagierte. Ihr strahlendes Lächeln sagte mehr als Worte es vermocht hätten. Ich würde tatsächlich diese verdammte Weihnachtsfeier besuchen und was noch verrückter war: Ich freute mich sogar darauf. 3 – Der Weg zur Feier Der Tag der Weihnachtsfeier rückte quälend langsam näher, aber das eine oder andere verstohlene Lächeln, wenn sie auf der Arbeit an meinem Platz vorbeiging oder wenn wir uns in der Pause trafen, tröstete zumindest ein wenig über die ereignislosen Tage hinweg. Es ging nicht mal um eine Woche und doch spielte ich mit dem Gedanken, Nicole zu fragen, ob wir uns vorher schon treffen sollten. Aber das wäre deutlich zu forsch gewesen. Schließlich wollte ich ja nicht als verzweifelter, notgeiler Jungspund auftreten. Nein, ich müsste warten. Endlich kam der Moment, an dem ich die Türklingel vernahm, gekleidet ...
    in feine Jeans, ein Hemd und ein Sakko – eher sportlich denn chic. Welch Aberwitz, dass ich nun einem Ereignis entgegenfieberte, das ich eigentlich verachtete, um einer Frau nah zu sein, mit der ich mir eigentlich keine Zukunft vorstellen konnte. Schon interessant, wie ich dieses Wörtchen „eigentlich“ ganz ungeniert nutzte, um die Stimme meiner Vernunft zu relativieren und mir so die Legitimation für ein Abenteuer mit einer fast Fremden zu erkaufen. Ich öffnete die Tür und sah Nicole in unerwarteter Garderobe vor mir stehen. Ein Abendkleid, eine Kombination mit Rock, sogar eine Robe oder irgend so ein Mist hätte mich nicht überrascht. Die Frau stand einfach im gleichen Stil wie immer gekleidet vor mir. Gebatikter Seidenschal, die große Mütze, bunter Wollpullover und Jeans. Völlig unspektakulär und doch genau das, was sie ausmachte. „Können wir?“, riss sie mich grinsend aus meinem Gedanken. Und ich nickte mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. „Ja, natürlich“, sagte ich, umarmte sie kurz und küsste sie auf den Mund. Wie Teenager (na ja, diese Altersspanne hatte ich ja gerade so hinter mir) scherzten wir auf dem Weg zum Auto darüber, wie wir die Feier aufmischen wollten und fuhren los. Die Fahrt nahm zwanzig Minuten in Anspruch, die wir plaudernd verbrachten. Belangloses in erster Linie. Dann überstieg meine Neugier meine Höflichkeit. „Ich weiß, das fragt man eine Frau nicht, aber …“ „36“, unterbrach sie mich grinsend. „Ich wunderte mich schon, dass du mich nicht vorher ...
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