1. Jogging


    Datum: 21.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ‚unten ohne' lief. Es war bei einem ihrer ersten gemeinsamen Läufen, als er eben diese falsche Unterhose angehabt hatte. Es zwickte und zwackte die ganze Zeit und er hatte verstohlen versucht, zurecht zu rücken, was sich aber einfach nicht zurecht rücken lassen wollte. Julia hatte es zuerst nicht gezeigt, dass sie seinen wiederholten Griff in den Schritt sehr wohl bemerkt hatte. Aber irgendwann hatte sie ihn einfach gefragt, ob da, dabei blickte sie eindeutig auf seinen Schritt, etwas nicht stimmte. Er hatte dann zugegeben, dass ihn seine Unterhose zwicke. Sie hatte einfach nur gelacht und ihm gesagt, dass sie genau aus dem Grunde eben einfach ohne laufen würde. Das war ihm bis dahin noch gar nicht aufgefallen. Einige hundert Meter weiter war es ihm dann zu unangenehm geworden und das Zwicken und Reiben hatte über das Schamgefühl gesiegt. Er war stehen geblieben. Julia hatte erstaunt ebenfalls gestoppt. Florian war vom Weg ab hinter einen Busch gegangen und war dann wieder, die verdammte Unterhose in die Tasche seiner Jacke gestopft, zurück auf den Weg gekommen. Julia hatte ihn angegrinst und dann nur lachend bemerkt, wieder den Blick, diesmal mit funkelnden Augen, auf seinen malträtierten Schritt gerichtet, dass das nun aber sehr viel besser aussehen würde, alles an seinem Platz und sehr ungezwungen. Die Eindeutigkeit ihrer frivolen Anspielung war kaum zu überhören gewesen. Es war Florian schon fast peinlich gewesen, und als sie wieder weiterliefen, war er froh gewesen, ...
    dass man die Schamesröte auf den vom Laufen erhitzten Wangen nicht hatte sehen könnte. Julia hatte einen Fuß auf einen liegenden Baumstamm gestellt, und band sich die Schuhe zu. Florians Grinsen, das sie zum Glück nicht sehen konnte, wurde beim Anblick ihres strammen Hinterns, der durch kein sich abzeichnendes Höschen verunstaltet wurde, breiter. Die Geschichte von damals kam ihm wieder in den Sinn. Sie waren noch das eine oder andere Mal zusammen gelaufen, aber so frivol und ausgelassen hatte sie sich nicht wieder gegeben. „Was ist, willst du mit mir lahmen Ente laufen? Wir sind wohl die letzten heute auf der Strecke," stellte er fragend fest. Julia war mit ihren Schuhen fertig und stemmte sie prüfend in den Schotter des Parkplatzes. „Na, ich glaub, heute kann ich mich noch alleine in die Wildnis wagen. Ich will mal richtig Tempo machen, war diese Woche noch gar nicht hier. Und wenn's brenzlig wird, dann bist du ja nicht weit." „Wie du willst," antwortete er mit ein wenig Enttäuschung in der Stimme, als sie an ihm vorbei in den Wald trabte. „Ich schrei ganz laut," rief sie ihm noch über die Schulter zu, verschwand um die erste Biegung hinter Büschen, und damit aus seinem Blick. Florian machte sich ohne Eile ebenfalls auf den Weg, er würde sie sowieso nicht einholen können. Er war noch nicht allzu lange gelaufen, so zehn Minuten vielleicht, als er aus der Ferne, etwas gedämpft durch die Blätter der Bäume und Büsche, einen Schrei hörte. Das war eindeutig jemand, der ein Problem ...
«1234...10»