1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 13.01.2017, Kategorien: BDSM,

    du, ich könnte das nicht nutzen? Ich habe keine Lust mehr, Verstecken zu spielen!" Dieser Satz kam wie aus dem Nichts. Während ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht hatte, ob ich sie liebte und sie mich vielleicht, war das für sie scheinbar eine Frage des Marketings und ihres Images. Vielleicht wollte sie mich damit auch nur treffen? Ich wusste es nicht. Ich wollte es in diesem Moment auch nicht. Vermutlich war es nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Welt sich nur um sie drehte, und ich allenfalls eine Spielgefährtin war. Die Welt kreiste halt um sie, und auch ich würde es nicht schaffen, den Lauf ihrer Gestirne zu verändern und sie aus dem Zentrum zu vertreiben. Ich würde nie wirklich ihre Herrin sein, sondern nur eine Spielgefährtin. Und vermutlich würde sie mich nie so lieben, wie sie sich selbst liebte. Aber das war vielleicht auch zu viel verlangt. Vielleicht merkte sie, dass der Gedanke mir nicht gefiel. Sie wartete jedenfalls nicht auf meine Antwort, drehte sich von mir ab, schaute aus dem Fenster und versank wieder im Schweigen. Und so trennten wir uns auch. Sie fuhr mich nachhause, wo wir uns einen flüchtigen und unverbindlichen Kuss gaben. Ich lud sie noch auf einen Kaffee ein, aber sie meinte, sie müsse nachhause, und ich war froh darüber. In meiner Wohnung warf ich die Waschmaschine an, beantwortete meine Mails und war bald wieder in meinem Trott. Kapitel 26 Es dauerte eine Weile, bis wir uns wiedersahen. Ich hatte viel zu tun, ein paar neue Jobs taten ...
    sich auf, und ich machte für meine Verhältnisse einen Haufen Geld mit ein paar Studiojobs. Es war alles sehr zeitintensiv, daher kam ich zu nichts, und bei Joelle war es wohl ähnlich. Wir telefonierten einmal kurz und verständigten uns sonst über Kurznachrichten. Sie schrieb mir einige Male, wie geil sie unseren Kurzurlaub gefunden hatte, und wie sehr sie ihr Leben hasste. Ich bekam kurze Nachrichten, die ich teilweise nicht verstand. Aber es ging wohl immer darum, wer ihr wieder Unrecht getan hatte, was ihr Studium oder ihre Privatlehrer von ihr erwarteten. Sie schickte mir ihren Zeitplan und allerlei mehr, auf das ich meist aber nicht antwortete. Was sollte ich sagen? Okay, sie hatte viel zu tun. Aber wenn man gut sein wollte, dann musste man halt Zeit investieren, und wenn man sehr gut sein wollte, musste man sehr viel Zeit investieren. Ich konnte ihr da nicht so richtig folgen. Es gab da diese Anekdote von so einem musikalischen Ausnahmetalent. Den Namen habe ich vergessen. Nach einem Konzert jedenfalls war eine Frau zu ihm gekommen und hatte ihm gesagt: „Ich würde mein Leben geben, wenn ich so wunderbar spielen könnte." Der Musiker hatte darauf geantwortet: „Ich habe das getan!" Man musste immer weiter üben. Musik ist nicht wie Fahrradfahren. Musik ist ständiges Üben. Wenn man eine Weile aussetzt, verliert man es wieder. Man muss dran bleiben. Mein Leben war in diesem Moment ebenso stressig, und so nahm ich ihre Beschwerden nicht so ernst, und ich hatte auch nach dieser ...
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