1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 13.01.2017, Kategorien: BDSM,

    den Song anstößig fanden. Der Song fing mit einer Basslinie an, was ich natürlich mochte. Aber die klang zwar bedrohlich, aber auch sehr abgehackt. Ich stellte mir vor, dass sie geschmeidiger sein müsste. In einer sanft fließenden Bedrohung. Immerhin war diese Sängerin glücklich, dass sie von ihrem Mann geschlagen wurde. Ich wollte mir sofort einen Bass greifen, und mit der Grundmelodie spielen, aber ich saß ja in der Bahn. Ich suchte weiter und fand leider eine viel geilere Coverversion von Courtney Love's Band Hole mit Melissa auf der Maur am Bass, die eine unglaublich coole Basslinie dazu spielte. Das ganze Stück war großartig arrangiert. Ich bekam es nicht mehr aus den Ohren, und ich war gleichzeitig voller Hochachtung für das Arrangement und gleichzeitig zutiefst neidisch, dass ich nicht darauf gekommen war, und dass ich niemals die Chance bekäme, diese Basslinie für diesen Song zu kreieren, denn er existierte ja bereits. Trotzdem ließ mich die Idee nicht los. Es gab diese deutsche Band Boss Hoss, die irgendwelche Hits in Hillbilly-Country aufnahmen. Warum sollte man so etwas nicht mit Lesben-Sado-Maso machen? Die Idee war nicht schlecht. Ein Produzent schuldete mir noch was. Ich hatte ihm mal richtig aus der Klemme geholfen, als ihm ein Bassist kurzfristig abgesprungen war. Dem wollte ich die Idee pitchen. Ich machte mir eine Liste von Songs, die passend wären. Rape Me von Nirvana, Addicted to Love von Robert Palmer, aber auch abgedrehte Songs wie Toxic von Britney ...
    Spears. Wenn es irgendwie um obsessive Liebe ging, wäre das schon mal ein gutes Kriterium, und je weiter der Originalsong weg war von dem, was wir mit ihm anstellen würden, desto besser. In meiner Pause rief ich den Produzenten an. Er war erst nicht sonderlich begeistert, aber er versprach, dass er sich unsere Demos anhören würde. Mir kribbelten so die Finger, dass ich Joelle am liebsten auf den AB gesprochen hätte, dass sie schon mal anfangen sollte. Aber sie sollte besser ihre Zeit nutzen, sich eine Uni zu suchen. Nachdem ich meine Schicht im Musikgeschäft beendet hatte, ging ich noch in diesen Fetisch-Laden. Es gab ihn noch nicht lange, und er lag in einer etwas schmuddeligen Ecke der Stadt. Ein wenig komisch fühlte ich mich schon, als ich ihn betrat, aber ich machte mir auch keinen großen Kopf. Der Laden war klein und ganz in schwarz gehalten. Hinter der Theke stand ein Mann mittleren Alters. „Kann ich Ihnen helfen?" „Ja, danke, ich suche eine Latexmaske." „Für Sie?" er lächelte. „Für meine Freundin." „Für Ihre Freundin. Na dann schauen wir doch mal." Das Wort „Freundin" betonte er, als glaube er mir nicht, dass dies ein Geschenk sein sollte. Er kam hinter dem Tresen hervor und ging mit mir zu einem Regal, in dem ein Dutzend Plastikköpfe standen, auf die Latexmasken gezogen waren. Ich war zuerst ein wenig erschrocken, denn mein erster Blick fiel auf eine Maske mit Reisverschlüssen, mit denen man Mund und Augen verschließen konnte. Die Funktion war mir durchaus verständlich, ...
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