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Der Blowjob
Datum: 12.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
wußte, dass er sehr verletzt war. Verletzt, aber nicht böse. Er konnte einfach nicht böse sein, da er Lisa so sehr liebte... Und deshalb hätte er auch niemals zugegeben, dass sein heutiger Besuch bei Vera auch eine kleine Rache an Lisa war. Max klingelte, und als er hörte, wie die Wohnungstür von innen aufgesperrt wurde, spürte er wie sein Herz schneller klopfte. Er kam sich plötzlich total lächerlich vor. Dann stand Vera vor ihm, und er bereute sofort, dass er gekommen war. Nein, er konnte in ihr einfach nicht mehr diejenige sehen, die ihn am Anfang des Studienjahres so fasziniert hatte. Er sah nur noch die Klette. „Max! ...Lange nicht gesehen, hm? Naja, ich war in letzter Zeit nicht oft auf der Uni. Komm nur rein. Juliane hat leider abgesagt, und Raphael kommt vielleicht später noch nach, aber er weiß nicht ob er´s schafft..." Er haßte sie. Es war alles klar. Sie hatte niemanden außer ihn für heute abend eingeladen, sie wollte nur ihn sehen, sie wollte ihn noch immer um jeden Preis zurückhaben und würde heute um ihn kämpfen. Warum war er nur so ein Vollidiot und hatte ihre Einladung angenommen? Was machte er eigentlich hier? Der Gedanke an Lisa erfüllte ihn in sehnsüchtiger, geradezu schmerzhafter Weise. ‚Lisa, bitte rette mich...' Doch es war nur Vera da; Vera, die ihn noch genauso anekelte wie kurz vor dem Ende ihrer Beziehung, während er ihr in ihr Zimmer folgte und mit ihr einen mehr als verkrampften Small-Talk betrieb. Am liebsten hätte er auf der Stelle umgedreht ... und wäre nachhause gegangen, aber dafür reichte sein Mut nicht aus. Er beschloß den Abend so gut wie irgendwie möglich hinter sich zu bringen, bei der erstbesten Gelegenheit abzuhauen und Vera, wenn möglich, noch einmal klar zu sagen, dass sie sich definitiv keine Hoffnungen mehr auf ihn zu machen brauchte. Die beiden saßen nebeneinander auf dem Sofa, schauten sich einen Film an und tranken Tee mit Rum. Zum Glück war der Film wirklich gut und derart spannend, dass Max eine Zeitlang abgelenkt war und fast vergaß, bei wem er hier auf dem Sofa saß. Irgendwann ging der Film zu Ende, die beiden unterhielten sich noch eine Zeitlang darüber -- es erinnerte Max an ihre früheren angeregten Diskussionen -- dann trat ein kurzer Moment der Stille ein, auf den Max gewartet hatte. Er stand schnell auf und schickte sich an zu gehen. „Nein, Max, warte noch...!" Es war unvermeidlich. Er wußte, dass sie mit ihm reden wollte. Sein Ziel bestand mittlerweile darin, hier rauszukommen, bevor sie in Tränen ausbrach, und er wußte, dass das bald passieren würde. Vera ließ sich auf ihr Bett fallen und seufzte. „Max, ich akzeptiere deine Entscheidung. Es ist nicht leicht für mich, aber ich sehe ein, dass du eine neue Freundin hast und ... mit ihr..." „Vera, ich gehe jetzt besser. Du weißt, es hat keinen Sinn..." „Ich denke oft an die Zeit, als wir uns kennenlernten" unterbrach sie ihn. „Nicht ich, sondern du bist damals auf mich zugegangen, hast mich angesprochen, hast mich zum ersten Mal gefragt, ob wir ...