1. Du, ich liebe dich


    Datum: 12.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    durch, dann packe ich den Klopfer und lasse in dreimal laut gegen die Bronzeplatte schlagen, bevor ich doch den Mut verliere. Ich habe immer dreimal geklopft, weißt du noch? Es dauert zwei, drei Atemzüge. Schon denke ich nach, ob ich aufgeben oder noch mal klopfen soll. Da schwingt die Tür auf, und du stehst vor mir. Mir stockt der Atem und ich muß trocken schlucken. Du bist so schön. So wunderschön. Aufrecht stehst du in der Tür, dein muskulöser Oberkörper nackt, dein Hintern in eine enge Lederhose gepreßt, deren oberster Knopf offen steht. Dunkles, krauses Haar drängt daraus hervor. Du trägst selten Unterhosen. Ich spüre, wie die Feuchtigkeit meine Oberschenkel benetzt und mir schummrig wird. Nicht nur bei Männern kann das Blut südwärts wandern, stelle ich fest. „Du? Was willst du?" Deine Stimme ist überrascht, aber auch irritiert, als hätte ich dich bei etwas Wichtigem gestört. Ich spüre, wie mich der Mut verläßt. Aber auch, wie die Geilheit wächst. Nun denn, wenn es nicht der Mut ist, der mich über deine Schwelle trägt, dann soll es halt die Geilheit sein. Ich senke demütig den Blick. Das magst du. „Können ... können wir das drinnen besprechen?", frage ich mit leiser, zittriger Stimme. „Nein", antwortest du. Von unten herauf beobachte ich dich. Dein Blick gleitet über mich, und daran, wie sich deine Augen weiten, merke ich, daß dir erst jetzt bewußt wird, was ich trage. Ich muß ein Lächeln unterdrücken. Ich habe deine Neugier geweckt. Das war schon immer deine größte ...
    Schwäche. Der erste Schritt ist getan. „Ich ... Ich wäre gerne wieder mit dir. Ich ... Ich bin bereit dein Spielzeug zu sein, wenn du mich noch willst." Da. Die Worte sind heraus, und mit ihnen trägt der Wind meinen Stolz davon. Scham färbt meine Wangen rot. Noch immer beobachte ich dich von unten herauf. Sehe dein nachdenkliches Gesicht. Das ist gut. Das heißt, du ziehst es zumindest in Erwägung. „Na gut. Reden wir drinnen weiter." Du trittst zur Seite und gibst den Eingang frei. Ich folge der Einladung. „Geh ins Wohnzimmer. Ich bin gleich da." Ich halte im Flur nur lange genug, um meine Autoschlüssel aufzuhängen. An den Haken, an dem sie immer hingen. Ich versuche nicht darüber nachzudenken, was der Schlüssel, der da schon hängt, zu bedeuten hat. Im Wohnzimmer warte ich auf dich, den Blick auf die Tür gerichtet. Innerlich bete ich inbrünstig, äußerlich bemühe ich mich, mir meine Aufregung und Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Nach ein paar Augenblicken bis du zurück, eine Flasche Bier in der Hand. Ich muß tief Luft holen. Es ist zehn Uhr morgens. Tust du das absichtlich, um mich zu provozieren, um mich zu prüfen? Aber nein, es ist Sonntag. Da hast du schon immer um neun, oder zehn angefangen zu trinken. Dein „Frühschoppen". Ich sage nichts. Stattdessen senke ich meinen Blick wieder demütig. Eine ganze Weile stehen wir schweigend da. Ich wage nicht, aufzuschauen. Ich vermute, du läßt deinen Blick prüfend über mich gleiten, während du nach einer Entscheidung suchst. ...
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