1. Astarte IV


    Datum: 05.01.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    hervorkamen. Ich war verblüfft und geehrt. Niemals hätte ich damit gerechnet. Diese Ehre abzulehnen, war völlig ausgeschlossen. Wie ich bereits befürchtet hatte, als mir die Tragweite dieser Entscheidung bewusst wurde, wies Sini mich an, mich zu entkleiden. Scheu sah ich mich aus den Augenwinkeln um und mir fiel auf, dass nur die Frauen auf dieser Seite des Steines versammelt waren. Dieser Umstand machte es mir etwas leichter. Trotzdem war mir nicht ganz wohl in meiner Haut, als ich mich langsam auszog, jedes Kleidungstück umständlich zusammenfaltete und auf den Rucksack legte. Wenn ich ehrlich war, war es nicht das Nacktsein an sich, das mich peinlich berührte. Viel eher schämte ich mich meines im Vergleich zu den Astari unzulänglichen Körpers. Mein Busen war verhältnismäßig klein und sah gegenüber den prallen Brüsten der umstehenden Frauen geradezu schlaff aus. Mein Bauch wirkte schwammig und als ich schließlich als Letztes meinen Slip auszog, konnten die meisten der Zuschauerinnen ein Kichern nicht unterdrücken. Der Anblick meines dichten schwarzen Schamhaars musste für sie absolut ungewohnt und fremdartig sein. Ich widerstand dem Impuls, meine Blöße mit den Händen zu bedecken. Ein wütendes Zischen von Sini ließ die Kicherer verstummen und flößte mir ein klein wenig Mut ein. Da ich annahm, dass dieser Ritus nicht ohne direkten Körperkontakt auskäme und sich einige Zeit hinziehen würde, fischte ich zwei Ampullen des Antiserums aus dem Gepäck. Nach einem kurzen Blick auf ...
    Sini, die nichts dagegen einzuwenden zu haben schien, injizierte ich sie mir. Ich hoffte, dass die doppelte Dosis ausreichen würde, mich zu schützen. Kurz wog ich den Kommunikator in der Hand. Solange kein Schiff im Orbit war, war er nahezu nutzlos. Und selbst wenn, nahm ich an, dass er unter dem Fels ohnehin keine Verbindung würde herstellen können. Entschlossen legte ich ihn auf meine gefaltete Uniform und schloss den Rucksack. Dann richtete ich mich mit geradem Rücken auf und sah Sini direkt an. Sie gab mir das Zeichen zu folgen und trat gebückt in die Höhle. Ich ging direkt hinter ihr, gefolgt von weiteren Frauen. Der Gang war eng, steil abfallend und stellenweise so niedrig, dass ich gebückt gehen musste. Bald war das Tageslicht verschwunden. Aber nachdem meine Augen sich daran gewöhnt hatten, stellte ich fest, dass winzige Einschlüsse im Stein ein schwaches, bläuliches Phosphoreszieren abgaben, das mit gestattete, meine Umgebung vage wahrzunehmen und den Weg zu finden. Der merkwürdige Geruch nahm an Intensität zu, je weiter wir vorankamen. Ich schmeckte etwas Metallisches auf der Zunge und versuchte flacher zu atmen, was mir angesichts der anstrengenden Kletterpartie nicht gelingen wollte. Ich bemerkte, wie mein Kopf erst schwer und dann merkwürdigerweise immer leichter wurde. Es wurde schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen, so konzentrierte ich mich einfach darauf, nicht hinter Sini zurück zu fallen. Ein warmer Luftzug kam uns entgegen und Schweiß brach mir aus. Am ...
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