1. Das Callgirl


    Datum: 27.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Wenn Lina gefragt wurde, welchen Beruf sie denn ausüben würde, hatte sie noch nie eine gute Antwort geben können. Was sollte sie auch sagen? Die Wahrheit? Nein, denn die darauf folgenden Gespräche nahmen in ihrem Kopf immer denselben Verlauf. „Was machen sie denn beruflich?" „Ich bin eine Edelhure und schlafe für viel Geld mit reichen Männern und Frauen. Nein, das klang furchtbar. Sie musste wohl oder übel beim Lügen bleiben. Sie schüttelte entschieden ihren schönen Kopf und sah ungeduldig auf die Uhr. 8:12 Er war bereits 10 Minuten zu spät und das war kein gutes Zeichen. Zuverlässige Klienten kamen zu ihren Verabredungen immer pünktlich. Nervös begann Lina, an ihre Fingernägel zu kauen. Es war eine ihrer schlechten Angewohnheiten und sie tat es immer, wenn sie aufgeregt oder unsicher wurde.Vielleicht hatte er ja auch nur sein Taxi verpasst. Bestimmt gab es eine einfache Erklärung für seine Verspätung. Lina betrachtete gelangweilt die Gäste in dem Restaurant und ihr Blick fiel auf die Bardame, die lächelnd hinter dem Tresen stand und gerade einen Cocktail mixte. Lina beobachtete sie interessiert und betrachtete nachdenklich ihr schönes Gesicht.Auch sie könnte jetzt hinter dieser Bar stehen, Abend für Abend Cocktails mixen und die Gäste bedienen. Und das war auch die Geschichte, die sie ihren Eltern erzählt hatte. Bei diesem Gedanken verengte sich Linas Hals. Sie schluckte und schloss ihre Augen. Sie hasste diese Momente. Die Momente in denen die Erinnerung und das ...
    Schamgefühl sie wieder einholten.Auf der Schule war sie ein völlig normales Mädchen gewesen, das sich durch nichts von ihren Freundinnen unterschieden hatte. Sie kam aus einem „anständigen" bürgerlichen Elternhaus und ihre Geschwister gingen alle „normalen" Berufen nach. Das einzige, was Lina von früh auf von ihrer Umwelt unterschieden hatte, war ihre außergewöhnliche Schönheit gewesen und sie hatte es von ihrer Kindheit an verstanden, ihr hervorragendes Aussehen zu ihren Zwecken einzusetzen. Lina war es gewöhnt, dass Männer in ihrer Anwesenheit zu stotternden Amöben wurden. Vielleicht hatte sie auch deswegen diesen „Beruf" gewählt. Um einmal mit Männern zusammen zu sein, die sich in ihrer Anwesenheit unbeschwert verhalten konnten, weil sie die Gesellschaft schöner Frauen gewöhnt waren. Ihr Blick schweifte neugierig über die redenden Gäste. Ein paar Meter von ihr entfernt saß ein schlanker, gepflegt aussehender Mann mit einer hübschen Blondine und redete unentwegt auf sie ein. Man musste kein besonders guter Menschenkenner sein, um zu sehen, dass er sie nur ins Bett kriegen wollte.Eigentlich kannte sie nur einen Mann, dem es vor allem um die Frau und nicht nur um den Sex ging. Und das war ihr Vater. Er war Musiker und tourte noch heute mit seiner Band durch England. Leider war er schon während Linas Kindheit oft unterwegs gewesen und selten einmal länger als zwei Wochen Zuhause geblieben. Aber wenn er dann einmal Zuhause gewesen war, hatte sie jede Minute mit ihm unendlich genossen. ...
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