1. 04 Die Lippen der Kreolinnen 19-22


    Datum: 18.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Corazon lieb und teuer und war ein rundherum guter und liebenswerter Mensch. Sie kannten sie aber auch sehr genau, hatten zu oft schon in der Kindheit ihre besondere Raffinesse, rhetorische Begabung und Gerissenheit mit erlebt. Im Gegensatz zu Corazon hatte sie sich nicht im Geringsten von Yanninas neu aufgelegter Platte beeindrucken lassen und bei Yanninas Reden immerzu nur gegrinst. Maricel begann zu erzählen. Scheinheilig und süßlich sagte sie „O ja, Schwester, wir drei erleben jeden Tag eine wuuuunderbare Liebesgeschichte, sind alle überaus glücklich. Wir bekommen ein Baby. Und dass er uns beiden jetzt für immer und ewig gehört und wir ihm natürlich auch, hast du perfekt erraten. Unser Wölfchen ist unser Märchenprinz. Du glaubst gar nicht, was er für ein toller Mann ist. Du hättest das Brautkleid von Cora sehen sollen. Die sah aus wie eine Königin, wie eine Königin. Ich war natürlich Trauzeugin und hab auch von ihm so ein unbeschreiblich schönes Kleid und Schmuck dazu bekommen, und zwar echten, vom Juwelier einen richtigen Diamanten für seine beiden Frauen, Cora natürlich sowieso. Und weißt du, was unser Wölfchen vor der Kirche gesagt hat? Da sagte er ‚Denkt daran, meine geliebten Mädchen, ich heirate euch jetzt beide, nicht nur Corazon, auch Maricel, meine beiden Lieblinge. Genaugenommen stehen wir ja mit meinen Kindern unter euren Herzen zu fünft vor dem Traualtar und werden für immer zusammengeschweißt. Maricel, du bekommst deinen Ehering gleich danach, wenn wir ...
    beide zu Hause heiraten. Ja, das hat er gesagt.' Da haben wir immer nur vor Freude geweint. Weißt du, Yannina, unser Wölfchen ist ja sehr christlich, so wie wir ja auch, na ja, zumindest manchmal, weißt du, wegen der strengen Schwiegermama. Unser Wölfchen sagt, eine Ehe ist unauflöslich, ist für immer und ewig. Da kann es natürlich niemals eine Trennung geben, und wenn wir uns auf den Kopf stellen, niemals. Er will uns sofort ein paar Kinder nach einander machen, damit wir nie auf dumme Gedanken kommen. Und unser Wölfchen darf natürlich auch nie auf dumme Gedanken kommen, ist ja logisch, wird er auch nie. Weißt du, Schwester, alles ist so traumhaft schön, verstehst du, traumhaft schön, jaaa, wie im Märchen. Beide haben wir ein kleines, chices Auto, weißt du, so einen hübschen Flitzer. Beim zweiten Kind bekommen wir auch noch gemeinsam so eine tolle Familienkutsche. Wohnen tun wir ja bei ihm schon längst. Die Einrichtung unserer Wohnungen ist nur vom Schönsten und Feinsten. Ja, ja, jede von uns hat noch ihre eigene nicht kleine Wohnung. Die Möbel und alles hat er uns geschenkt. Das ist doch so toll, nicht? Du, die waren sauteuer, ich glaub für jede über 10.000. Unser Wölfchen sagt immer ‚Für meine Frauen ist mir nichts zu teuer.' Weißt du, Yannina, Wölfchen hat ja so ein großes, tolles Haus mit einem riesigen Garten. Und wenn es zu klein wird, kann er wunderbar anbauen, sagt er immer, weißt du, wegen der vielen Kinder. Um das Putzen kümmert sich eine Nachbarin. Da müssen wir uns ...
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