1. Undercover Teil 01


    Datum: 11.12.2016, Kategorien: BDSM,

    schwieriger, als diese Situationen zusammen mit den ‚zukünftigen Ehemännern' in einem Interview diskutiert werden sollten. Es waren vier Kandidaten angekündigt. Der erste war ein junger Mann, der vielleicht drei oder vier Jahre älter als sie war. Das ging gar nicht. Sie konnte schon nach dem ersten Blick von ihm sehen, dass er ihren Babyspeck alles andere als attraktiv fand. Dementsprechend waren seine Antworten. Und sie konnte sich nicht für die schnoddrige, arrogante Art von ‚Frühling' erwärmen. Es hatte einfach keinen Zweck. Die beiden nächsten waren da schon besser aufgestellt. Beide waren bedeutend älter als sie und sehr höflich. Dementsprechend gingen sie auch viel besser auf sie ein. Der zweite davon war wohl Ende zwanzig und mit seinen schon leicht graumelierten Schläfen durchaus attraktiv. ‚Sommer' kannte sich auch mit Restaurants und französischen Weinen gut aus, was sich natürlich im Interview positiv auswirkte, allerdings war es erstaunlich wie schüchtern er sich verhielt. Sie mochte ihn eigentlich ganz gern. Der andere hatte den Codenamen ‚Winter' und war ihr einfach zu alt und zu ... - der Typ hatte einen Bierbauch und ungepflegte, grauweiße Haare. Eine Altersdifferenz von dreißig Jahren war sicherlich auch schwer zu erklären im Rahmen der Sekte. Als der vierte mit dem Codenamen ‚Herbst' eintrat, traute sie ihren Augen nicht. Das konnte doch nicht wahr sein! Die Ähnlichkeit mit ihrem Vater war frappierend. Sie hatte ihn zwar zuletzt vor rund zehn Jahren ...
    gesehen, aber trotz der inzwischen ausgeprägten Geheimratsecken erschien ihr sein Gesicht noch so vertraut, dass sie am Anfang mehr als wortkarg war. Er erkannte sie nicht, falls es wirklich ihr Vater war. Klar, der hatte sie zuletzt gesehen, als sie ein zierliches Mädchen gut zehn Jahren war, als er als Offizier in den Krieg ging. Jetzt war sie bald elf Jahre älter und mit eher üppigen weiblichen Formen versehen. Sie konnte schon verstehen, dass er sie nicht erkannte. Vor dem Test hatte Herbert allen eingeschärft, dass sie ohne Ausnahme nur ihre Decknamen benutzen sollten und auf keinen Fall echte Namen. Sie konnte also nicht einfach damit herausplatzen und hundertprozentig war sie sich eben auch nicht sicher. Für das Interview machten sich ihre Erinnerungen an Eiscafés und Gaststätten gut, die ihre Eltern und sie damals als Familie besucht hatten. Sie brannte aber darauf, nach diesem Teiltest unbedingt mit dem Interviewer Herbert vom Geheimdienst zu sprechen. Selbstverständlich kam es nicht in Frage, dass wenn ‚Herbst' tatsächlich ihr Vater war.... Also, das ging gar nicht! Allerdings ging sie genauso wie ihr Betreuer davon aus, dass die Heirat als Scheinehe angelegt war. Aber selbst eine Scheinehe war etwas, was sie doch nicht mit ihrem Vater eingehen konnte! Der Interviewer ging auf ihre Bitte für ein Gespräch zwar bereitwillig ein und hörte ihr auch zu. Er war allerdings sehr skeptisch, selbst als sie ihm den Namen ihres Vaters -- Jan Mueller - nannte. Er sagte auch ganz klar, ...
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