1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    der Münze war, wusste ich nicht. Ich würde jedoch bald einmal in die nächste Stadt fahren und es sicher herausbekommen. Doch im Moment interessierte es mich nicht wirklich. Die vor mir stehende Aufgabe fand ich viel zu interessant, um sie abzulehnen. Wann bekam man schon einmal die Möglichkeit an einer Burg zu bauen oder besser gesagt, restaurieren. Entweder jetzt oder nie. Mit diesen Gedanken und dem Bild der Gräfin im Kopf, ging ich auf mein Zimmer, denn ich wollte ausgeschlafen sein, wenn ich am nächsten Tag zur Burg hochfuhr. Ich war mir immer noch nicht sicher, was oder überhaupt in der letzten Nacht geschehen war. Aber da ich mir sicher sein wollte, falls es noch einmal passierte, dachte ich darüber nach, wie ich mir ein eine Art Anzeiger anbauen könnte. Zum Schluss kam ich auf eine Idee, die ich schon einmal in einem Film gesehen hatte. Ich riss mir zwei Haare aus und befestigte sie mit Spucke so am Fenster, dass es beim Öffnen herunterfallen würde. Mit dem anderen Haar versiegelte ich die Tür. Dann befand ich es als zu wenig und wiederholte es bei beiden Zimmeröffnungen mit noch drei weiteren. Wenn jetzt eines einfach nur herunterfiel, konnte das zufällig sein. Aber alle wäre schon seltsam gewesen. Dann zog ich mich um und duschte mich gründlich ab. Zum Schluss kontrollierte ich noch einmal die angeklebten Haare und stieg ins Bett, nachdem sie noch dort waren, wo ich sie angeklebt hatte. Zuerst konnte ich einfach nicht einschlafen, denn etwas hielt mich wach. ...
    Wahrscheinlich wartete ich auf ein Anzeichen dafür, dass sich etwas tat. Aber es blieb alles vollkommen ruhig. Mir jetzt sicher, schloss ich die Augen, denn in die Dunkelheit zu starren war ermüdend. Schon wenige Minuten später schlief ich ein. Irgendetwas weckte mich in der Nacht. Dabei kann ich nicht sagen was. Ich hatte aber das Gefühl, als wenn ich nicht alleine in dem Raum war. Da ich auf der Seite, mit dem Kopf zum Fenster lag, öffnete ich meine Augen nur einen winzigen Spalt, damit ich sehen konnte, ob es noch geschlossen war. Es war zu und der Sperrriegel noch in der Position, wie ich ihn hinterlassen hatte. Trotzdem stimmte etwas nicht. Ich konnte die Anwesenheit von etwas der jemandem spüren, mein Gefühl sagte mir nur nicht, wo es oder derjenige war. Sicher, ich hätte mich jetzt einfach umdrehen können, nach der Lampe greifen und das Licht anmachen können, aber etwas in mir hielt mich davon ab. Außerdem konnte ich noch genug sehen. Es war nicht vollkommen dunkel im Raum, sondern ein wenig Sternenlicht drang durch das Fenster ein. Alles, was hell im Raum war, wie zum Beispiel meine Bettdecke konnte ich noch recht gut erkennen. Also drehte ich mich auf den Rücken und tat so, als wenn ich mich während eines Traumes tat. Doch innerlich war ich inzwischen vollkommen wach und mein Herz begann damit, stark zu klopfen. Da mein Kopf leicht erhöht auf dem Kissen lag, konnte ich jetzt, wenn ich langsam die Augen öffnete, den größten Teil des Raums überblicken und das tat ich dann ...
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