1. Nachhutgefecht


    Datum: 16.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    so viel von mir erzählt -- willst du mir nicht auch etwas mehr von dir erzählen?" "Mit dir hat es angefangen -- du hast mich auf die schiefe Bahn gebracht -- mit dir bin ich das erste Mal fremdgegangen -- das hab ich dir ja damals schon gesagt -- und dann wurde das Fremdgehen so etwas wie eine Gewohnheit -- Dieter hatte ja wohl auch immer mindestens eine Freundin -- ich muß es dir heute nach acht oder neun Jahren beichten: Auch dich hab ich betrogen." "Und das hab ich nicht gemerkt?" "Du liebes, ganz liebes Dummchen! Was haben wir mit unseren Freundinnen -- auch mit Trudi, die hast du ja mal kennengelernt -- die ist jetzt noch meine beste Freundin, zumal in Liebesdingen -- also, wo war ich stehengeblieben? -- ja: Was haben wir jungen Gänse getuschelt, als wir in das Alter gekommen waren: Natürlich, so waren wir uns ganz sicher -- natürlich sieht man es Männern und Frauen an, wenn sie gerade Liebe gemacht hatten, und wir sahen uns die Menschen auf der Straße an: Die -- nein, wohl doch nicht -- und der -- der geht so komisch -- oder hat er nur O-Beine, und so weiter. Aber laß Dir gesagt sein: Man sieht es den Männern und Frauen nicht an! Und so konntest auch du nichts merken. Außerdem war ich mit Walter nur ein einziges Mal im Bett." "Und wie ist das so gekommen?" "Na, du bist aber auch ein neugieriger Nudelich! Es kam ähnlich wie mit deiner Isabell: Wir sind in einer besonderen Situation übereinander hergefallen. Bei Werner war es die Einweihung seiner Wohnung." "Vor allen ...
    Leuten?" "Quatsch! Nach dem Abwasch war ich als letzte der helfenden weiblichen Geister noch übriggeblieben -- und da ist es dann passiert. -- Verzeihst du mir meinen damaligen Fehltritt?" "Natürlich, Melanie, wir waren ja nicht verheiratet." "Auch den anderen?" "Welchen anderen -- noch einen?" "Ja, einmal hab ich drei Nachmittage mit Peter in seinem Hotel verbracht -- ich hab allen Leuten, auch dir, was vorgemacht von Elternabenden oder so." "Ah ja, das war da, wo ich die Erkältung hatte! An dem Tag wär ich zu nichts zu gebrauchen gewesen! Das verzeih ich dir natürlich auch! -- Und wie hast du dich getröstet, als ich wegziehen mußte?" ",Getröstet`, na, du bist gut, du bildest dir wohl sonst was auf deine Liebeskünste ein --" "Ich war ein guter Liebhaber -- das hast du selbst gesagt -- und auch jetzt noch -- soll ich es dir vielleicht mal beweisen --" "Was ficht Sie an, Herr Weinberger? Ich bin eine ans-tändige Frau und außerdem auch noch -- ach ja, nicht mehr verheiratet --" "Ich weiß, Frau Knaack, nach Kulturverans-taltungen sind Sie besonders ans-tändig und reden nur über Leistungsschwächen weltberühmter Pianisten. Es würde Ihnen nicht im Traum einfallen --" "-- mit jungen Männern, unserer zukünftigen Elite, über anderes als das obige Thema zu diskutieren --" Wir mußten beide irrsinnig lachen, tranken uns zu auf die alten Zeiten -- "auch auf die neuen?" fragte Theo vorsichtig. Ich hatte schon einen ziemlichen Schwips und atwortete ohne weitere Bedenken: "Auch auf die neuen!" ...
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