1. Nachhutgefecht


    Datum: 16.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    seiner Frau befreundet." "Na ja, dann viel Spaß", sagte Holger mit enttäuschter Stimme, " ich dachte, heute abend -- ich hab gerade eine große Arbeit fertig und wollte eine kleine Pause machen. -- Dann ein andermal." "Komm doch morgen, da hab ich auch nicht viel zu tun. Ich freu mich schon! Tschüs!" Ich glaubte noch selbst, daß es mit Theo bei einer vielleicht auch langen Unterhaltung bliebe. Daß es vielleicht zu mehr käme -- was ich wohl im Unterbewußten hoffte -- das konnte ich Holger nicht sagen, denn er war recht eifersüchtig -- außer beim Partnertausch, wenn er eine so fesche Biene wie Meike nahe, sehr nahe kennenlernen konnte -- Männer! Am Abend zog ich mich ähnlich an wie bei meinem ersten Abend mit Theo: eine luftige Bluse und einen mittellangen Rock -- "kniebe" sagte man zu einer Zeit dazu für "kniebedeckt", aber das galt nur fürs Stehen -- und fuhr mit S- und U-Bahn in die Innenstadt, denn ich sah voraus, daß wir wohl auch Wein trinken würden. Als ich die Pizzeria betrat, merkte ich gleich, daß sich die Inneneineichtung verändert hatte, ich war aber auch seit der Zeit mit Theo nie wieder hier gewesen -- es war "unsere" Pizzeria, ich hatte aber beim Vorbeifahren immer wieder mal gesehen, daß sie noch existierte. Aber welch maßlose Enttäuschung -- nicht das erste Mal in meinem Leben in solchen Situationen --: kein Theo weit und breit. Ich fragte einen freundlichen Kellner: "Sagen Sie, ist für heute abend um acht ein Tisch bestellt worden, für Weinberger -- oder ...
    Knaack?" "Nein, gnädige Frau, leider nicht! Aber nehmen Sie doch hier an diesem Tisch Platz -- für wieviel Personen brauchen Sie?" "Nur zwei. -- Aber ich gehe lieber dort nach hinten." "Wie Sie wünschen, gnädige Frau. Ich führe Herrn Weinberger dann an Ihren Tisch, wenn er kommt. Darf ich Ihnen schon etwas bringen?" "Ein Glas Chianti bitte!" "Sehr wohl, gnädige Frau, sofort!" Die Bedienung war exzellent wie früher! Ich hatte gerade damit begonnen, meinen Kummer in dem Rotwein zu ersäufen -- wir tranken mit Theo immer lieblichen Rotwein zur Pizza -- da kam er auch schon hereingeschneit und rief: "Entschuldige, Melanie, daß ich mich verspätet habe, Aber was ist denn das bei euch in Hamburg, haben sich die Autos verdoppelt?" "Wenn sich was vedoppelt hat, ist es höchstens die Zahl der Autos -- aber das merkt man ja nicht so, wenn man das Tag für Tag erlebt. Ich bin heute deshalb mit der U-Bahn gekommen." "Praktisch. Hätte ich auch machen sollen. So hab ich den letzten Parkplatz im Neuen Wall gefunden. -- Wie auch immer: Erzähl doch mal! Oder: Was wollen wir essen?" "Ich wie damals: Pizza Tonno." "Daran erinnerst du dich noch? Ich hatte damals Pizza Calzone." "Genau! Und roten Chianti halbtrocken -- mit dem hab ich schon angefangen -- und ich glaube, er wirkt schon." Theo bestellte die Pizzen und eine Literkaraffe offenen roten lieblichen Chianti und insistierte: "Erzähl doch mal, Melanie, was machst du so?" "Immer noch Studienrätin. -- Und du, und Hilde -- habt ihr noch weitere ...
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