1. One Night in Bangkok Teil 01


    Datum: 03.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    „You think, I am too old for you, Daniel?" fragt sie ein wenig argwöhnisch. Nein, keine Panik, meine Liebe, ist alles perfekt. „Thank you, Daniel, very kind of you." Hoffentlich sehen wir das morgen früh auch noch so, sage zu mir selbst. Die Band hat mittlerweile etliche Musikwünsche per Zettel von den Gästen erhalten, und die Sängerin wandert von Sitzgruppe zu Sitzgruppe und trägt die gewünschten Lieder vor. Sie heisst Paddy und ist von den Philippinen. Hatte ich mir schon gedacht. Philippinas haben tolle Stimmen und ein Naturtalent zum Imitationssingen. Ob Whitney Houston oder Celine Dion, sie können alles. „You like to sing, Daniel?" fragt mich Noi. Ja, tue ich wirklich, habe früher sogar in einer Studentenband gespielt, Lead-Guitar und Gesang, 70er Jahre, lange her. „You want to sing a song here?" bohrt sie nach. OK, aber nur wenn Du auch singst. Und schon sind wir beim der zweitliebsten Beschäftigung aller Asiaten, Karaoke. Hier sogar mit Live-Band. In unserer Ecke macht unser Kunde den Anfang und singt seinen Bang Phakong Song in Thai, ist über seinen Heimatort an der Küste. Seine Gespielin hängt mit süsser Stimme noch eine Strophe dran. Meine beiden Kollegen grölen mehr oder weniger gut John Denver's „Country Road" (kommt immer ganz gut, wenn man nichts anders kann). Dann singt Noi Palai mir ein thailändisches Liebeslied vor, mit traumhafter Stimme, die ich aus einem halben Meter Entfernung in natura höre und auch verstärkt über die Musikanlage im Raum. Sehr schön, ...
    ich bin begeistert. Ich blättere die Textbücher der Band durch und finde „You're in my heart" von Rod Stewart. Den kann ich einigermassen gut nachmachen, und die Band hat auch die Musik drauf, von einer CD plus live. Mein Song kommt ganz gut, die ganze Truppe klatscht Beifall. Noi, die wohl auch auf den Text gehört hat, ist hingerissen, schaut mich sehr sinnlich an und ich spüre ihre Hand auf meinem Oberschenkel. Zusammen singen Noi und ich dann „Moon River", wobei ich diesen soften Andy Williams Touch stimmlich nicht so wirklich hinkriege. Ist auch egal, sie hört sich deshalb um so schöner an. Da die Band schonmal bei den Oldies ist, tummeln sich auch einige Paare schon auf dem Tanzparkett. Möchtest Du tanzen, frage ich meine Noi. „Oh yes, please." sagt sie. Ich nehme sie bei der Hand und wir entschuldigen uns bei unserer Truppe für ein paar Minuten, die mich um Jahre zurück versetzen. Wir starten langsam mit einer Rumba, gefolgt von einem Cha-Cha, dann Slow-Fox und zum Abschluss einen langsamen Walzer. Sie tanzt wunderbar, schwebt leicht wie eine Feder, kann das ganze Programm und lässt sich sehr gut führen. Ihre Hände, ihre freien Schultern und der tief dekolltierte Rücken fühlen sich samtweich und kühl an. Ich atme ihren Duft ein, spüre ihren Körper und vergesse die Zeit. Magische Momente, die wir wohl beide geniessen. Tanzen war schon immer eine meiner Leidenschaften, der ich u.a. 15 Jahre lang mit meiner Frau in diverse Tanzclubs gefröhnt habe. Lang ist es her, aber es ...
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