1. One Night in Bangkok Teil 01


    Datum: 03.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Samtvorhänge an den Wänden und dezente Beleuchtung aus diversen, stilvollen Stehlampen in asiatischem Design. Grünpflanzen und kleine Wasserbecken runden die elegante, aber irgendwie heimelige, sehr private und doch sehr elegante Atmosphäre ab. Acht solcher Sitzgruppen sind grosszügig und geschickt von einander abgegrenzt in dem weiten Raum verteilt. Wir lassen uns in unserer gemütlichen Ecke nieder. Nicht weit entfernt spielt eine Live-Band gedämpften Jazz, eine kleine Tanzfläche mit Lichtanlage gibt es auch. Unser Kunde bestellt die Getränke. Wir starten mit einer Runde Champagner, und es wird nochmal auf der erfolgreichen Geschäftsabschluss angestossen. Dann gehen wir nahtlos zum „leichten Tischwein" über, der heute Black Label oder Remy Martin XO heisst, je nach Belieben. Die Sängerin im Strass-Glitzerkleid der Band schwebt zu uns herüber, bergrüsst unseren Kunden und uns. Ob wir spezielle Musikwünsche hätten? Das Repertoire der Band sei recht umfangreich. Ich erkundige mich nach Songs von Rod Stewart, Bruce Springsteen und Patricia Kaas. Stewart und Springsteen sind der Band geläufig, da haben sie so ziemlich alles Bekannte drauf. Patricia Kaas kennt sie leider nicht. Muss ja auch nicht, ist eher was für Geniesser des kontemporären französischen Chansons, und dafür ist Bangkok nicht so sehr der richtige Platz. Währendessen führt der Empfangschef eine Schar bildhübscher, elegant gekleideter Mädchen zu uns herüber, denn der Abend soll ja keine reine Herrenpartie werden. 10 ...
    junge Damen hat er mitgebracht, und wir sollen uns jeder eine aussuchen. Zum Teil sehen mir diese Beauties doch sehr jung aus. Liegt sicherlich auch daran, dass Asiatinnen grundsätzlich jünger aussehen als gleichalterige westliche Frauen. Aber da ich nicht zum ersten mal in Thailand bin und weiss wie solche Nächte enden. Und da möchte ich nicht mit dem hiesigen Jugendschutzgesetz in Konflikt geraten. Obwohl bei der Klasse des Cheval Blancs müsste man eigentlich davon ausgehen, dass hier keine Minderjährigen anzutreffen sind. Mein Blick fällt auf eine junge Dame, sich doch etwas von den thailändischen Mädels unterscheidet. Sie ist grösser und wohl auch ein bisschen älter, so etwa Mitte zwanzig, und etwas dunkler im Teint. Ihr schwarzes, bodenlanges Kleid ist im Chanel Stil hochgeschlossen am Hals, mit einem tiefen Rückenauschnitt, der fast bis zum Hintern reicht. Dazu trägt sie schicke schwarze Prada Lackschuhe mit hohem Absatz und eine kleine, mit schwarzen Perlen bestickte Handtasche, ebenfalls Prada. Ihr Schmuck ist dezent, aber in der Brosche, den Ringen an der Hand und den Ohrclips funkeln zahlreiche echte Brillianten. Für so etwas habe ich einen Blick. Ausserdem trägt sie eine Jaeger-LeCoultre Reverso am Handgelenk, kein Fake, eine sehr teuere Uhr. Stil hat sie ganz offensichtlich. Ich stehe auf und frage sie, ob sie neben mir Platz nehmen möchte. Sie sagt nichts, begrüsst mich mit einem langen „Wai", Hände respektvoll hoch vor dem Gesicht gefalten, Kopf leicht gesenkt, ...
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