1. Teufelsweib Teil 01


    Datum: 02.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    zu gründen. Aber es drängte sie niemand und ihre Brüder waren froh, sie um sich zu haben und wollten sie mit niemandem teilen. Kurzum, alles in ihrem Leben schien perfekt. So kam es, dass sie mit Ende zwanzig immer noch das freie Leben eines jungen Mädchens führte. Manchmal verkleidete sie sich als Junge und streifte nachts alleine durch die übelsten Gegenden der Stadt. Wenn ihr danach war, begab sie sich in eines der exquisiten Bordelle Venedigs und suchte sich dort ganz unerkannt einen Reisenden als Liebhaber für eine Nacht. Sie hatte sich in einigen dieser Häuser mit den meist weiblichen Hausherren angefreundet und gewisse Arrangements getroffen. Durch eine dieser Damen hatte sie auch die Leidenschaft für Parfums, duftende Salben und Öle entdeckt. Sie experimentierte mit allen möglichen Pflanzen, Harzen und Mineralien, die sie auf den zahlreichen Märkten kaufen konnte. Oft liess sie sich von den Händlern exotische Früchte und Essenzen aus fernen Ländern mitbringen. Die Ergebnisse ihrer Spielereien waren so verblüffend, dass sie damit nebenbei ein - im wahrsten Sinne des Wortes - florierendes Geschäft unterhielt. Natürlich war sie klug genug, um die alten Rezepturen und Geheimnisse, die sie in den Bibliotheken auf alten Pergamentrollen fand, für sich zu behalten. Die Menschen, eigentlich vor allem die Frauen, waren ihr gegenüber schon misstrauisch genug. Aber es kam wie es kommen musste und diese schöne Zeit fand ein abruptes Ende. Cesarina hatte in ihrem Lieblingsbordell ...
    eine Nacht mit einem beeindruckenden Engländer verbracht. Sie hatte sich sofort in ihn verguckt, denn er war genau nach ihrem Geschmack. Ein wenig erinnerte er sie an einen Löwen, den sie einmal auf einem aus fernen Ländern zurückkehrenden Schiff gesehen hatte. Er war sehr gross, kräftig gebaut und muskulös, hatte langes, welliges, rötliches Haar, tief liegende smaragdgrüne Augen und verschlang sie förmlich mit seinen Blicken. Sie unterhielten sich fast eine Stunde angeregt und sie erfuhr, dass er ein Edelmann auf der Suche nach Abenteuer war. Er war zwar etwas ungeschliffen, aber dennoch geistreich und klug und schaffte es sogar, seine Erregung, die sich in seine Hose abzeichnete, zu zügeln. Als er schliesslich eine ihrer langen schwarzen Locken zwischen seine Finger gewickelt hatte und ihr seinen schönsten Smaragdring nur für eine Strähne von ihrem Haar anbot, gab sie schliesslich geschmeichelt seinem Werben nach. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn lachend nach oben in eines der prächtig eingerichteten Schlafzimmer. Die Fenster waren weit geöffnet, die kühle Brise strich durch das Zimmer und bewegte den zarten Baldachin aus roter Seide, der das riesige Pfostenbett schmückte. Cesarina hatte den Raum eigenhändig mit roten Rosen dekoriert und mit feinsten Bienenwachskerzen erleuchtet. Oben angekommen begannen sie sich endlich zu küssen. Er roch so gut, so intensiv wie nur rothaarige Menschen es können, dass ihr fast schwindlig davon wurde. Cesarina hatte wirklich grosse ...
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