1. 01 Die Lippen der Kreolinnen 01-05


    Datum: 17.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Familien, die etwas abseits wohnen. Nie drang bisher auch nur eine Silbe über diese ‚ungewöhnlichen' Verhältnisse nach Außen. Der Hof gegenüber, das fast schlossähnliche ‚Hofmarkrichtergut', ein uralter Rittersitz, gehört Wolfgangs Bruder Klaus. Aus dem in dem Weiler etwas weiter davon entfernt gelegenen zweiten Bauernhof, der ‚Beim Grundhofer' genannt wird, stammt Wolfgangs Mutter. Sie ist eine Schwester des verwitweten Hofeigentümers Hans Bittner (54), der mit seinen betagten Eltern und drei jungen, slowakischen Gehilfen mehr schlecht als recht den großen Hof bewirtschaftet. Er selbst wohnt in einem großen, neu gebauten, Bauernhaus. Die Eltern wirtschaften im etwas abseits gelegenen Austragshäusel. Die Slowaken bewohnen die über den Pferdeställen ausgebauten Zimmer. Es ist ein sehr ansehnlicher und weitgehend erst in den letzten Jahrzehnten neu gebauter Besitz. Wenn ihm jedoch Wolfgangs Bruder nicht schon so oft mit seinem Maschinenpark und seinen Leuten ausgeholfen hätte, müsste er schon längst seinen Betrieb schließen. In einem eigenen Kapitel ist erzählt, wie der Hans mit der von den Inseln stammenden Raffaella ein neues Glück findet. [Siehe Kapitel 26: ‚Raffaella macht den Grundhofer glücklich.'] Der Grundhofer und seine Familie haben also allen Grund, wenn man sie um die sonderbaren Verhältnisse um Wolfgang und seine Frauen fragt, sich unwissend zu stellen. Die übrigen Bewohner in dem Weiler verhalten sich ähnlich. Auch die Familien in den Wohnungen der ehemaligen ...
    ‚Zubauanwesen', ehemaligen ‚Gesindehäusern', die alle zum Hofmarkrichtergut gehören, und der drei Mehrfamilienhäuser, haben nämlich gute Gründe, zu diesen Verhältnissen nie rein gar nichts zu wissen. Eigentümer der Häuser ist zum Teil Wolfgang oder sind seine beiden Brüder Klaus und der Albert. Der ist ein sehr erfolgreicher Schreinermeister, hat seinen stattlichen Betrieb im Nachbarort und wohnt dort auch. Bei so viel ‚Zusammengehörigkeit' und ‚Abhängigkeiten' ist es nicht verwunderlich, dass danach gefragt, alle in dem Weiler nie zu sagen wissen, ob dieser Wolfgang Schwaiger überhaupt jemals existiert hat. Nie drang und dringt ein Sterbenswörtchen über Wolfgangs etwas ungewöhnliche ‚Wohngemeinschaft' mit seinen Frauen aus dem kleinen Ort hinaus. Und da Wolfgangs Vater als schlaues Bäuerlein die aus Bauland in der großen Stadt eingenommenen nicht gerade wenigen Millionen gleich wieder in mehrere große Mietshäuser in der Stadt stecken musste, die mit zu Wolfgangs Erbteil gehörten, hat jede mit ihren Kindern sowieso zusätzlich eine große, eigene Penthaus-Wohnung mitten in der Stadt. Meistens wohnen sie zwar alle in ihrer Wohnung bei Wolfgang in dem kleinen Kaff. Offiziell treten sie dort aber, auch Wolfgang, überhaupt nirgends in Erscheinung, bestenfalls mit einem Zweitwohnsitz. Das ist nicht unwichtig. Zudem liegt der Weiler auf einer Anhöhe abseits auf einer riesengroßen Lichtung und ist von Hochwald umgeben, der zum Hofmarkrichtergut einschließlich der Jagdrechte gehört. Selten ...
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