1. Es gibt immer mehrere Wege


    Datum: 07.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    sein? Was niemand von allen, auch Jürgen nicht, erwartet hatte, war nun dramatisch: Jürgen richtete sich auf, sah auf Christine und rotzte den Samen auf ihre Titten. Wie versteinert standen Christine und Horst da. Es wäre fast lustig anzusehen, wie das Gespuckte in einem langen zähen Fluss die Haut runterlief. Entgeistert schaute Christine Jürgen, ihren Ehemann, an ... und brachte keinen Ton heraus. „Nein, das kann ich alles nicht", sagte Jürgen mit fester Stimme. „So bin ich nicht, auch, wenn es geil ist". Eine quälend lange Minute, die allen vorkam wie eine Stunde, stand man unfähig sich zu bewegen da. Christine war bewusst, ein schönes Kartenhaus war gerade zusammengebrochen. Sie war voller Gier über alle Grenzen des Erträglichen, des Zumutbaren, herausgegangen. Christine kämpfte mit sich: Geilheit oder Achtung ihrem Mann gegenüber. Und sie wusste, es war ja da auch noch das Liebesgefühl für Horst. Das empfundene Liebesgefühl. Das vermeintliche Liebesgefühl. „Lasst uns gleich nochmals einen Kaffee gemeinsam trinken", meinte Christine. Jürgen nickte nur und verschwand im Bad, das er erleichtert zuschloss. Er war nun allein und froh, eine Grenze gesetzt zu haben. Oder das Ende. Er ...
    wusste es noch nicht. Er wusste nur eines: so nicht! Aber wie dann? Was hatte er von einem Eheweib, das sich ihre Lustbefriedigung außerhalb holt? Was hatte er von einem Liebhaber der Frau, der sich wie ein Ehemann gerierte? Was hatte er von der Beziehung seiner Frau mit einem anderen Mann, eine Beziehung, die immer mehr zu einer Ehe außerhalb der Ehe sich wandelte. Ja, Christine war sexuell unglücklich. Ja, er konnte es nicht. Er brachte es nicht. Ja, er war noch nie ein toller Liebhaber, ein zärtlicher Typ, ein Schmusekater. Ja, er war noch nie gut ausgestattet dort unten. Ja, er war auf dem Gebiet ein Totalausfall für eine anspruchsvolle Frau. Ja, er liebte Christines Sensibilität, ihren klugen Geist, ihren politischen Gleichklang. Er liebte es, mit Christine zu frühstücken, jeder mit seiner Zeitung -- er bekam immer zunächst die ersten Seiten. Ja, er liebte die Attraktivität von Christine. Er genoss es, wenn beide in der Stadt waren und andere Männer sie anlächelten, sie fast bewunderten. Er wusste, viele würden gern eine Nacht mit ihr verbringen wollen. Das machte ihn stolz. Aber das, was eben passiert war, das war nicht seine Welt. Was aber sollte nun passieren? Wo geht der Zug hin?
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