1. Melissa 4 von 9


    Datum: 25.07.2018, Kategorien: Hardcore, Tabu,

    Menschen versuchten, sich im Schneesturm, genau dorthin zu retten. Der einzige Unterschied war der, dass mein Häuschen kein Blockbohlenhaus war. Hier mussten dickere Latten reichen. Allerdings wollte ich hier auch keinem Schneesturm trotzen. Ganz zum Schluss brachte ich über dem Eingang noch eine kleine Solarleuchte an. Das einzige Zugeständnis an die neue Zeit. Übrigens nahm ich sie später wieder ab, da sie im Spätsommer dafür sorgte, dass jede Mücke im Umkreis von hundert Metern meinte, diese und damit auch die Menschen, besuchen zu müssen, die in der Nähe waren. Um mein Werk einzuweihen, ruhte ich die erste Nacht nach Fertigstellung in dem Gartenhäuschen und war darüber erstaunt, wie anders man dort schlief. Durch die relativ dünnen Wände bekam man von der Umwelt wesentlich mehr mit, besonders in dieser Nacht, denn der Wind blies recht stark. Er heulte ein wenig um die Ecke und es zog ein wenig, obwohl ich alles so gut wie möglich abgedichtet hatte. Ich beschloss dem auf den Grund zu gehen. Melissa bekam mein tun natürlich mit. Sie zuckte nur mit der Schulter und konnte nicht verstehen, was mich dazu trieb. Ihr wäre es niemals in den Sinn gekommen, das Haus zu verlassen, um dort zu schlafen. Warum auch. An nächsten Morgen war ich ein wenig erschlagen. Es lag daran, dass ich mich erst daran gewöhnen musste, mit den Geräuschen der Natur zu leben. Der Wind und andere Töne die in den Schuppen drangen, waren im Haus nicht zu hören, oder zumindest nicht so laut. Dabei war es ...
    nicht unangenehm, sondern nur ungewohnt. So hatte ich die halbe Nacht wach gelegen und gelauscht. Sich dabei in die Decke zu mummeln war etwas Herrliches. Den nächsten Vormittag verbrachte ich noch damit, die restlichen, erkennbaren Löcher zu stopfen. Es war nicht viel, aber es reichte, um einen ungewollten Luftaustausch im Häuschen zu haben. Das stellte ich ab. Danach musste ich mich leider wieder meinen leidigen Aufgaben stellen, soll heißen, arbeiten. Auch wenn ich im Moment keine Lust dazu hatte. Aber in der Zeit, ohne Arbeit verdiente ich halt nichts, also musste es sein. Selten habe ich mich dazu so quälen müssen. Bis alles soweit erledigt war, dauerte es bis in den frühen Abend. Die ganze Zeit über hatte ich gemerkt, dass der wenige Schlaf nicht sonderlich gut für mich gewesen war. Immer wieder musste ich gähnen und konnte zum Schluss die Augen nicht mehr aufhalten. Als es immer später wurde, schleppte ich mich ins Bett und kaum lag ich dort, schlief ich auch schon ein. Den nächsten Morgen erlebte ich wesentlich ausgeruhter und frischer. Die Wechselbäder unter der Dusche, die ich mir selber verordnete, wirkten zusätzliche Wunder. Wenig später saß ich frisch und gereinigt, nur im dick frottierten Hausmantel eingehüllt am Küchentisch und goss mir die erste Tasse Kaffee ein. Alleine der Duft, der mir in die Nase stieg, ließ mich noch mehr aufblühen. Mit beiden Händen hielt ich die große Tasse fest und schaute dabei verträumt, aber wach wie selten, in den Garten. Es war noch ...
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