1. Melissa 4 von 9


    Datum: 25.07.2018, Kategorien: Hardcore, Tabu,

    wenn es was brachte. Ich konnte dem nichts abgewinnen, in den Park zu gehen und stumpfsinnig Runden zu drehen. Als es dann dunkel wurde, ging ich ins Haus und brachte meine Gedanken auf Papier, besser gesagt in den Rechner. Bis spät in die Nacht saß ich an dem Plan und war, selbst nach Stunden, damit nicht zufrieden. Aber das kannte ich von mir. In meinen Augen wurde niemals etwa fertig, es gab immer etwas zu verbessern. Sagen wir mal so, wenn etwas 90% ig ist, dann ist es eigentlich schon perfekt. Sagen andere. Ich sehe das anders. Schon am nächsten Morgen kuppelte ich meinen Anhänger an den Wagen und ab ging es zum Heimwerkermarkt meines Vertrauens. Zuvor hielt ich aber noch bei einem Möbelhaus und sah mir einige Dinge an. Seltsamerweise kam ich mit einem unterschriebenen Kaufvertrag wieder heraus. Das es so schnell gehen würde, hatte ich nicht gedacht. Im Baumarkt dauerte es ebenfalls nicht lange. Ich wusste schließlich, was ich wollte und schon drei Stunden später war ich nicht nur Eigentümer diverser Rohstoffe, sondern auch noch eines nagelneuen Akkuschraubers und einer Zug-Gehrungssäge, die ich immer schon gebraucht hatte. Warum ich die zuvor noch nicht gehabt hatte, war mir wirklich schleierhaft. So etwas musste man doch als praktizierender Heimwerker haben. Den restlichen Tag sah man mich nur noch mit meinem alten Akkuschrauber herumrennen, da der neue noch nicht geladen war. Akkus brachen halt ihre Zeit. Um ehrlich zu sein, brauchte ich ihn später nur noch dazu, die ...
    Möbel zusammenzuschrauben. Am Abend testete ich ihn damit, dass ich einen abgebrochenen Schneebesen in das Futter stopfte und damit einen Drink aufquirlte. Sicher ein seltsamer Anblick, aber man musste schließlich eine Verwendung dafür finden. Hier muss wieder einmal gesagt werden, dass Selbstständigkeit etwas Herrliches sein kann, denn am nächsten Tag dachte ich nicht ans Arbeiten, sonder schwang die Pinsel. Sowohl von außen, als auch von innen, musste erst abgeschliffen und dann neu lackiert werden. Von außen wurde das Häuschen wieder in das dunkelgrün getaucht, welches es zuvor schon gehabt hatte. Nur eben neu. Innen beließ ich das Holz so, wie es war, bekam nur eine farblose Lasur. Soweit es ging, sollte das Holz seine natürliche Maserung und Beschaffenheit behalten. Das letzte Holzstück strich in im Schein einer neu erworbenen Petroleumlampe an. Strom gab es hier draußen nicht und ich beschloss, es auch so zu belassen. Es sollte ein kleines Domizil werden, in dem kein moderner Schnickschnack, sprich irgendetwas Technisches, vorhanden war. Ich würde noch einen kleinen Kanonenofen einbauen, falls es einmal kalt wurde, ansonsten kamen nur noch die Möbel hinein, die ich bestellt hatte. Als alles soweit fertig war, ließ ich den Pinsel aus der Hand fallen und besah mir mein Werk. Für meine handwerklichen Verhältnisse sah alles recht gut aus und es wunderte mich fast, dass ich es so gut hinbekommen hatte. Man muss sich auch mal selber loben, wenn es sonst keiner tut. Jetzt war ...
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