1. Rache


    Datum: 22.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    abschließenden Mojito an der Bar unterhalten wir uns noch leise über den erfolgreichen Abend, wie wir ihre Freunde und insbesondere ihren Ex schockiert haben, ihre neidischen, seine eifersüchtigen Blicke. Wir lästern darüber, was ihm seine neue Freundin wohl dazu sagen wird und Angie kann die Schadenfreude kaum verhehlen. Ich erzähle ihr vom Gespräch mit ihrer besten Freundin und sehe ihr an, wie sehr sie das rührt. Nun bekommt sie doch ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Richtig so, denke ich, das darf nicht zur Gewohnheit werden. Mittlerweile ist es recht spät und wir machen uns auf den Heimweg. Bald sitzen wir wieder einmal in der S-Bahn und unterhalten uns. Wir scherzen über den Abend und was für anzügliche Geschichten wir erzählt bzw. angedacht haben. Eine Gruppe schick angezogener Rentner steigt ein, anscheinend nach einem Opernbesuch oder so auf dem Heimweg. Sie schauen interessiert zu uns und ziehen bald ob unserer Gesprächsthemen die Augenbrauen hoch. Angie ist in Hochstimmung und durch unseren Schauspiel-Erfolg ein wenig übermütig. Sie küsst mich provokant und setzt sich dann kurzerhand rittlings auf meinen Schoß um mir die Zunge in den Hals zu stecken. Bevor wir keine Luft mehr bekommen, dreht sie sich zu unseren Zuschauern um und fragt direkt: „Na, ist was?" Die schauen betreten zu Boden und antworten nicht. Angie setzt sich wieder sittsam hin und nach ein paar Stationen steigen die älteren Herrschaften aus. Bevor die Tür zugeht, hören wir noch wie sie ein paar ...
    empörte Bemerkungen austauschen. Angie grinst breit und freut sich offensichtlich über ihren Erfolg. Sie lässt ein paar abfällige Bemerkungen über Spießer und Moralapostel ab. Als wir meine Heimatstation anfahren und ich keine Anstalten mache aufzustehen, fragt sie: „Willst du nicht hier aussteigen? Es war ein wundervoller Abend und du hast mir schon mehr geholfen als ich erwarten kann. Du musst mich nicht nach Hause bringen, ich komm schon klar." Das ist für mich keine Option: „Nee, lass mal. Ich werde dich doch in der Aufmachung und in dieser Stimmung nicht alleine lassen. Ehrensache, dass ich dich nach Hause bringe." bevor sie etwas einwenden kann, lege ich ihr den Finger auf den Mund und sage: „Keine Diskussion." Sie schaut mich an und nach ein paar Augenblicken fühle ich mich genötigt klar zu stellen: „Keine Angst, ich respektiere unsere Abmachung und erwarte nichts weiter als dich an deiner Haustüre abzuliefern." Ich habe den Eindruck, das war nicht ganz das, was sie hören wollte, oder bilde ich mir das nur ein? Jedenfalls holt sie das anscheinend wieder in die Realität zurück und sie erwidert schnell: „Ja, klar. Unsere Abmachung ist erfüllt und keiner von uns erwartet, dass es irgendwie weiter geht." Ich frage sie noch wo sie hin muss, aber ansonsten ist unser Gespräch an einem toten Punkt angekommen. Vorauseilende Traurigkeit, sozusagen. Bald sind wir an ihrer Station angekommen und ich begleite sie noch zur Haustür. Die Villengegend ist auch oder gerade nachts noch ...
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