1. Rache


    Datum: 22.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Kumpel fragt ungeniert: „Na, Süße, Lust auf einen Schluck?" und hält ihr die halb leere Flasche Wodka hin. Sie lacht nur und lehnt dankend ab. Ich funkele die Jungs böse an. Entweder ich sehe gefährlicher aus als ich mir selbst bewusst bin oder sie müssen eh aussteigen, jedenfalls verlassen sie bei der nächsten Station die Bahn, nicht jedoch ohne eine paar weitere anerkennende Kommentare abzulassen. Sie nimmt das für meinen Geschmack entschieden zu locker. „Bei diesem traumhaften Anblick brennen sicher dem ein oder anderen die Sicherungen durch, zumal wenn Alkohol im Spiel ist. Haben sie keine Angst, sich in der Aufmachung alleine durch die Stadt zu bewegen?" „Oh, ich kann auf mich aufpassen." erwidert sie und klopft auf ihre Handtasche. Vermutlich hat sie ein Pfefferspray oder einen Elektroschocker da drin. „Naja, das wirkt nicht vorbeugend sondern erst wenn tatsächlich was passiert. Auch wenn du die Kurve noch kriegst, ist das sicher kein angenehmes Erlebnis. Warum ist so ein hübsches Mädchen ganz alleine unterwegs - hast du keinen Freund oder Freunde die dich sicher zur Party bzw. zurück bringen?" „Nein." antwortet sie bestimmt und auch etwas ärgerlich. Daher weht also der Wind, sie hat wohl Probleme mit ihrem Freund. „Also ich würde dich so nicht alleine herum ziehen lassen, auch wenn wir nur befreundet wären." Sie sieht mir fest in die Augen: „Willst mich wohl gerne nach Hause bringen, was?" „Nun ... wir kennen uns nicht und ich will mich nicht aufdrängen." In einem ...
    Aufwallen spontaner Ehrlichkeit fahre ich ohne nachzudenken fort: „Aber zugegeben, wie du sicher richtig erkannt hast, schreien meine niederen Instinkte: Ja, Ja, bring sie heim und vielleicht bittet sie dich ja noch auf einen Kaffee rein, und dann, wer weiß ..." Sie ist ebenso überrascht von meiner Offenheit wie ich selbst und so kann ich im Überschwang ungehindert hinzufügen: „Aber ich bin schließlich zivilisiert und werde nicht von meinen niederen Instinkten gesteuert, ich bevorzuge meinen Verstand einzuschalten und übe mich in Selbstdisziplin, Moral und Respekt." Oh jeh, was für eine Ausdrucksweise, aber ich bin gerade irgendwie komisch drauf. Sie schaut skeptisch und ich setze einen drauf: „Wenn ich dieser manifestierten Versuchung widerstehe", deute mit der Hand auf sie, „kann ich mich wieder einmal freuen, dass der Wille über das Fleisch gesiegt hat." Beschwichtigend und in bedauernder Selbsterkenntnis füge ich an: „Außerdem ist mir natürlich klar, dass ich nicht in deiner Liga spiele, viel zu alt für dich bin und du auch überhaupt keinen Grund hast, mir zu trauen. Also bleibt eine für mich positive Entwicklung wohl allein in meiner Fantasie. Naja -- auch was Wert, Danke dafür." Ihr ist der Mund offen geblieben und ich frage nach: „Also, warum bist du alleine unterwegs -- macht sich dein Freund keine Sorgen?" Mit dem F-Wort habe ich anscheinend ihren Nerv getroffen: „Ach der! Hat mich abserviert, mich! Der Mistkerl hat sogar meine Freunde um den Finger gewickelt und nun ...
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