1. Nachsetzen


    Datum: 17.07.2018, Kategorien: Tabu,

    leid, dass ich da eben ein wenig bloß gestellt habe. Das wollte ich nicht. Ich möchte nur, dass Du weißt, dass ich mir schon bewusst ist, dass kaum jemand so aufmerksam mitarbeitet wie Du. Also entschuldige bitte, dass die anderen Dich ausgelacht haben.&#034 &#034Kein Problem. Ich hatte ja tatsächlich nicht aufgepasst. Wird nicht mehr vorkommen. Und was die anderen denken ist mir ziemlich egal.&#034 Frau Schöneberger atmete sichtlich auf. &#034Gut, es freut mich, dass Du es so leicht nimmst. Vielen Dank. Damit wärst Du entlassen.&#034 Mit einem Lächeln, das Markus eine Sekunde länger zu dauern schien als notwendig sagte sie &#034Bis zu nächsten Stunde. Tschüß.&#034 Markus blickte ihr ebenfalls auffällig lange in die Augen ehe er sich ebenfalls mit einem &#034Tschüß&#034 umwandte und auf den Nachhauseweg machte. Während er die Tür hinter sich schloss, hörte er noch wie Sabine sagte &#034Na endlich. Ich dachte...&#034 Mehr hörte Markus nicht. Es ging ihn auch nichts an. Auch, wenn er diese Worte von seiner Klassenkameradin an ihre Lehrerin schon ein wenig merkwürdig fand. Langsam ging er die Treppe hinunter. Niemand schien sich mehr in dem gesamten Gebäude zu befinden, denn man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Auf der letzten Stufe blieb Markus abrupt stehen. Seine Sporttasche stand noch unter seinem Pult. Hätte er sie mittags nicht gebraucht, es wäre ihm egal gewesen. So aber machte er sich wieder auf den Weg nach oben. Ein wenig unangenehm war ihn dabei schon ...
    zumute, denn er wusste ja nicht, was seine Lehrerin mit Sabine zu bereden hatte und er musste diese Unterhaltung auf jeden Fall stören. Er befand sich nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt, da hörte er aus dem Klassensaal merkwürdige Geräusche. Leise schlich er sich zur Tür, atmete kaum noch hörbar und lauschte. Im ersten Augenblick glaubte er wie schon während des Biologieunterrichts wieder einmal zu träumen. Also richtete er sich erst einmal wieder auf, holte tief Luft und versuchte sich dann erneut auf die Geräusche hinter der Tür zu konzentrieren. Nein, es konnte eigentlich keinen Zweifel dafür geben, dass er sich nicht getäuscht hatte. Dennoch, es konnte einfach nicht wahr sein. Dieses Klassenzimmer lag im alten Teil der Schule und entsprechend veraltet war auch die Ausstattung. Dazu gehörten auch die Türen. Auch diejenige, gegen die er gerade sein Ohr presste. Zum Glück, denn wie das bei solch alten Türen nun einmal war, passte in das Schlüsselloch ein großer, unförmiger Schlüssel, der wie alle anderen Schlüssel am Bund des Hausmeisters hing. Zu einem großen Schlüssel bedurfte es auch eines großen Schlüssellochs und durch dieses warf Markus nun eine Blick in den Klassensaal, wo sich vor wenigen Minuten noch seine Lehrerin bei ihm entschuldigt hatte. Er sah hindurch und ihm stockte der Atem. Die Tür befand sich ganz vorne im Saal, in Höhe des Lehrerpults. Genau auf dessen Seite blickte Markus nun, sah im Hintergrund eines der Fenster, durch die man einen herrlichen ...
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