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So spielt das Leben
Datum: 16.07.2018, Kategorien: Erstes Mal,
meine Wagen. Das war nicht Andy, nicht der Andy den ich kannte. Andy war kaum wieder zu erkennen. Manuela streckte mir ihre Hand entgegen, langsam gingen wir zurück, setzten uns. Mein ganzer Körper zitterte, Gänsehaut und immer wieder meine Gedanken. Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde gleich platzen. Der Pfarrer las die Messe. Am Ende gab er bekannt, seine Eltern hatten sich zum Abschied Andys Lied gewünscht, "U2, wehre the Streets have no Name" Wie oft hatten wir dieses Lied zusammen gehört uns bei diesem Lied unsere Sorgen und Nöte gegenseitig erzählt. Die Stereoanlage fing an zu spielen. Ich dachte nur: "Ich kann nicht mehr". Langsam erhob ich mich, lief hinaus ins freie. Manuela hinter mir her. "Bitte, fahr mich nach Hause, ich kann nicht mehr" sagte ich. "Kein Problem" antwortete Manuela, nahm meine Hand und führte mich vom Friedhof. Tage später habe ich dann noch bei Andys Eltern angerufen, mich für mein Verhalten entschuldigt. So vergingen die Wochen, langsam hatte ich alles ein wenig verdrängt. Mit meinen Gedanken war ich wieder bei Manuela, ihrer Schwangerschaft, die Freude auf unser gemeinsames Kind. Unsere Hochzeit rückte näher, wir planten, beredeten die Einzelheiten. Manuela gab mir Kraft, zog mich aus meinem Loch. "Ich muss dir heute unbedingt was tolles in der Stadt zeigen" sagte Manuela beim Frühstück. "Was denn" fragte ich sie lächelnd. "Lass dich überraschen" sagte sie. Nach dem Frühstück machten wir ... uns also auf den Weg. "Lass mich bitte fahren" sagte Manuela und so warf ich ihr die Autoschlüssel zu. Auf der Fahrt scherzten wir, lachten, immer wieder ließ Manuela ihre Hand über meinen Oberschenkel gleiten. Was dann passierte sah ich wie in Zeitlupe. Manuela hatte eine Rote Ampel überfahren, ich sah von links die Straßenbahn kommen, die sich mit einem lauten Knall in die linke Seite des Autos bohrte. Um mich herum verschwamm alles, ich hörte Manuela schreien. Sekunden später sah ich mich um, alles war übersät mit Glassplittern. Ich schaute zu Manuela. Erst jetzt realisierte ich was passiert war. Manuela hob langsam den Kopf drehte ich zu mir. Aus einer Wunde am Kopf lief Blut über ihre Wange. Ihre Hand tastete langsam nach mir. "Halt mich fest, es tut so weh".....Hörte ich sie leise sagen. Panik stieg in mir auf, Tränen schossen in meine Augen und ich schrie voller Verzweifelung "Manuela, was ist mit dir"??? Ich rutsche näher zu ihr, legte meinen Arm um sie, versuchte sie aus dem Auto zu ziehen. Manuelas Beine waren eingeklemmt. Ich umarmte sie, redete auf sie ein "halt durch Hilfe ist unterwegs". Und ich hörte Manuela erneut flüstern: "Halt mich bitte es tut so weh" Manuelas Kopf lag auf meiner Schulter, ich streichelte vorsichtig über ihr Blutverschmiertes Gesicht. Ich flehte und betete, immer und immer wieder: "Manuela bitte halte durch, ich bin ja bei dir" Im nächsten Moment merkte ich wie der Körper von Manuela in sich ...