1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    holte er ein Paket, öffnete es und zeigte mir den Inhalt. Es waren die Shorts, die ich ihnen vor einigen Jahren zur Anprobe gab. Er wollte, dass ich, wenn sie fünfundzwanzig sind, und noch kein Interesse am Geschäft zeigen würden, ihnen diese Hose geben solle. Ich müsse darauf achten, dass sie das Stück auch anziehen. Wenn mir das gelingen würde, sagte er sei seine Nachfolge gesichert. Die Frage ob er meine, dass ihnen diese Hose dann auch passen würde, wenn sie das entsprechende Alter erreicht hätten, beantwortet er mit einem milden Lächeln. Er habe sein Leben damit zugebracht, passende Lederbekleidung für die Menschen zu finden. Ich könne sicher sein, dass dieses, von ihm ausgewählte Kleidungsstück, passen würde. Ich nahm die Shorts an mich und versprach ihm, seinen Wunsch zu erfüllen. Wenige Wochen später verstarb er. Fast zwanzig Jahre habe ich dieses Kleidungsstück gepflegt und darauf gewartet, bis mir der Tag, geeignet schien. Es war klar, dass ihr Bruder nie sein Nachfolger, werden würde, das stellte sich im Laufe der Jahre als richtige Prognose heraus. Ich weiß nicht, welchen Zauber er mit der Hose verband, aber er hat lange über seinen Tod hinaus, das Richtige vorhergesehen. Die Hose passte ihnen, sie schien wie für sie gemacht und sie zeigte die angekündigte Wirkung. Meinen Teil des Versprechens habe ich eingelöst und bin glücklich, dass sie das Geschäft in guten Händen weiterführen. Wenn ich ihm eines Tages dort droben begegne, dann wird er stolz auf mich sein." ...
    Sie zeigte nach oben gegen den Himmel und ich verstand. Bis sie selbst gestorben ist, kam sie jede Woche mindestens einmal hier vorbei und wir plauderten über die alten Zeiten. Sie gab mir ihr ganzes Lebenswissen mit. Es war erstaunlich, was sie alles erlebt hatte." Charlotte hatte inzwischen feuchte Augen, sie war tief gerührt und die alte Kathrin schien ihr sehr gegenwärtig zu sein. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern und begleitet sie in ihr Büro. Dort ließ ich sie auf dem Sofa niedersitzen und goss ihr ein Glas Wasser ein. Wir saßen, einfach stumm beisammen und ließen die Stimmung, wie sie war. Als das Telefon klingelte, nahm ich ab. Simba fragte, ob ich ihm einen großen Schein wechseln könne, er habe nicht genug Kleingeld in der Kasse. Ich ging in den Verkaufsraum und holte den Schein ab. Charlotte reichte mir wortlos den Schlüssel zum Tresor. Als ich von meinem Botengang zurück ins Büro kam, empfing mich Charlotte wieder mit einem stillen Lächeln. "Es ist schön, dass es dich gibt", sagte sie. Ich sank vor ihr auf die Knie und hielt mit beiden Händen ihren Kopf. "Ich liebe dich." Wir sahen uns an nickten uns zu und schlossen uns in die Arme. Urplötzlich schnellte Charlotte hoch, griff sich an die Stirn, überlegte. "Was ist eigentlich mit unserer Griechenlandreisen?", quoll es aus ihr heraus. "Bei mir wäre es ab Mitte August möglich, ich hab gestern den Ferienkalender in der Firma überprüft." Sie rannte zu ihrem Schreibtisch, überprüfte ihre Agenda hastig und rief quer ...
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