1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Beine zur Seite gezogen, um dem Geschirr Platz zu machen. Ein wenig wacher als eben noch, blickte ich zum Wecker und erschrak. "Schon halb zehn. Stimmt das?" Charlotte lächelte und antwortete gelassen: "Ja." Ich bin verpennt, wollte gerade einen gotteslästerlichen Fluch aussprechen, aber Charlotte hielt mir einen Finger vor den Mund. "Ich hab' Andrea schon angerufen, ihr in groben Zügen alles erzählt und gesagt, dass du heute nicht zu Arbeit kommst." Sie sah mich an, als ob sie auf Antwort warten würde. Erst jetzt kamen meine Erinnerungen an gestern wieder an die Oberfläche. Da ich nichts sagte, fragte sie nach: "Ist das OK so?" "Ja, klar. Ich hatte nur den Überblick eben noch nicht. Jetzt entsinne ich mich wieder. Was gestern Schreckliches passiert ist." Es war schon erstaunlich, dass die Psyche solche Ereignisse einfach wegsteckt. Ich erwache und habe zuerst keine Erinnerung. Erst nach und nach taucht das Geschehene wieder auf, hat jedoch seine Bedrohlichkeit verloren. Charlotte reicht mir eine Tasse, aber ich muss zuerst einmal zur Toilette. Vorsichtig schäle ich mich unter der Bettdecke hervor, um nichts umzuwerfen. Da ich schon im Bad bin, springe ich auch noch schnell unter die Dusche, brause mich kalt ab, um dann wirklich wach zu sein. Wieder zurück im Bett, hatte der Kaffee Trinktemperatur erreicht und ich schlürfte genüsslich an der Tasse. "Wie fühlst du dich heute Morgen?", wollte sie wissen. "Ich weiß noch nicht so recht, einerseits scheine ich jetzt frisch zu ...
    sein, andererseits tauchen immer mehr die Bilder von gestern wieder vor mir auf. Ich spüre erst jetzt, wie mächtig ich Angst hatte. Ich weiß nicht, was geschehen wäre, wenn sich die Sache nicht doch noch so schnell aufgeklärt hätte." Sie blickte mich von der Seite her an. "Ich bin auch froh um die schnelle Lösung der Umstände. Ich hätte nie glauben können, dass du mit dem Tod der Frau etwas zu tun hast. Die Klarheit, die wir jetzt glücklicherweise haben, stimmt mich, trotz der traurigen Umständen, froh." Wir tranken beide an unserem Kaffee weiter. Als meine Tasse leer war, fragte ich Charlotte, ob sie auch noch eine weitere wolle. Sie nickte und ich ging mit den beiden Tassen in die Küche. Während die Maschine brühte, sah ich mich um. Charlotte hatte bereits aufgeräumt, unsere Kleider ordentlich über den Sessel gelegt und das Geschirr von gestern bereits in die Spülmaschine gestellt. Ich bewegte mich mit den beiden Tassen in Händen zurück zu ihr. "Seit wann bist du schon wach?" "Eine Stunde etwa." "Du hast ja schon Hausfrau gespielt. Sollte das ein neuer Zug an dir sein, den ich noch nicht kenne?" Sie lachte. "Nein sicher nicht. Ich bin lieber die Schlampe. Aber ich wollte auch nicht nur so herumsitzen, bis du erwachst. Dann hab ich eben mal die einzelnen Teile zusammengetragen." Ich hatte den Eindruck, dass es ihr, Freude machte, dass ich, ihre Aufräumaktion bemerkt und angesprochen hatte. "Musst du nicht in dein Geschäft heute?", fiel mir ein zu fragen. "Ich hab' auch dort ...
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