1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Jeder schloss die Türe zu seinem Abteil und schon waren wir wieder auf dem Weg nach unten. "Wenn sie mitkommen wollen, dann gebe ich ihnen ihr Geld gleich in bar." Ich willigte ein und wir fuhren in den zweiten Stock hinab. Einen Stapel der interessantesten Platten trug sie zwischen Brust und Kinn eingeklemmt gleich mit nach unten. Ihre Wohnungstüre war nicht verschlossen, sie musste nur mit dem Bein dagegen treten, um sie zu öffnen. Die Einrichtung überraschte mich nicht. Es sah aus wie in einer Kommune der Siebziger. Praktisch keine Möbel, nur Regale und überall Matratzen und Kissen. Der wertvollste Gegenstand schien eine riesige Stereoanlage zu sein, deren Boxen alleine so groß wie ein Schrank waren. Sie bat mich, Platz zu nehmen, und ich ließ mich nieder. Aus dem Nebenzimmer besorgte sie das Geld und drückte es mir gefaltet in die Hand. "Hätte sie gerne noch eine Tasse Tee?" Ohne auf meine Antwort zu warten, besorgte sie eine Tasse und schenkte aus einer Kanne, die vor uns auf dem Tisch stand ein. "Mögen sie Hanftee?" "Ich habe noch nie welchen getrunken." Antwortete ich und es entsprach auch den Tatsachen. Ich hatte die Essenz dieser Pflanze zwar schon geraucht, aber noch nie als Tee getrunken. Sie drehte sich um legte eine Platte auf und schon nach den ersten Takten konnte ich meine alte 'Ummagumma' von Pink Floyd erkennen. Ich nippte an dem kalten Tee und sein Aroma erinnerte mich stark an den Duft beim Rauchen des Krautes. Es war bei Gott schon lange her, dass ich ...
    das letzte Mal einen Joint geraucht hatte. Ich kramte in meiner Hosentasche, fand ihre Visitenkarte und sah auf ihren Namen. "Wenn wir, schon im selben Haus wohnen, dann könnten wir auch Du sagen, ich heiße Johann." "Renate!", sagte sie und goss nochmals Tee nach. Sie war mir sympathisch. Ich nahm an, dass die Lebensweise, die sie ausstrahlte viele Erinnerungen in mir weckten. Nostalgische Gefühle dürften es gewesen sein, die mich veranlassten, ihr das Du anzubieten. Normalerweise ging das länger. Ich schürfte meinen Tee aus und bemerkte, dass der Hanf seine Wirkung auch im Tee verbreitete. Bevor ich berauscht bin, will ich lieber nach oben in meine Wohnung gehen. "Ich muss mich langsam verabschieden", wandte ich mich an Renate. Es schien mir, als ob sie mich nicht wahrnehmen würde. War ich berauscht oder sie, oder wir beide. Ich stand auf, um zu gehen, und stellte fest, dass meine Beine weich und mein Gang unsicher waren. 'Aha', schoss es mir durch den Kopf, 'du bist nicht mehr ganz klar'. Ich versuchte mich zu konzentrieren um den Ausgang aus ihrer Wohnung zu finden. Renate blieb einfach, wo sie war. Mit einem lauten "Tschüss" verabschiedete ich mich, als ich die Wohnungstüre erreicht hatte und ließ sie ins Schloss fallen. Es schien mir eine Ewigkeit zu gehen, bis der Lift endlich auf dieser Etage ankam. Die Fahrt nach oben dauerte für meinen Eindruck auch viel länger, als ich das gewohnt war. Oben angekommen war ich froh, als ich die Türe hinter mir schließen konnte. 'Das ...
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