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Liz 01
Datum: 13.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Vernünftigeren gingen einander lieber aus dem Weg, denn bereits nichtige Anlässe vermochten die Gemüter zu entzünden und die Menschen in sinn- und fruchtlose Streitigkeiten zu treiben, die nicht selten handgreiflich endeten. Elisabeths Vorfahren waren dereinst aus Holland in die Neue Welt ausgewandert. Da sie zu der ersten frühen Welle mutiger Aussiedlern gehörten, die zähe, wehrhafte und strebsame Typen bevorzugte, hatte die Familie es tatsächlich geschafft, zu einem nicht unerheblichen Wohlstand zu kommen. Sie hatte sich im Süden des amerikanischen Kontinents angesiedelt, lebte heute von einem Gemisch aus Baumwollproduktion, Mais- und Getreideanbau, sowie Viehzucht. Die Geschäfte wurden von dem großen Gutshaus aus gelenkt, ein riesiger, massiver Steinbau, der mit seinen rund 40 Zimmern eher schlossartig zu nennen war. Natürlich gehörten dazu Nebengebäude, wie Scheunen und Stallungen und in noch knapper Hörweite die Unterkünften der Sklavenfamilien. Elisabeths Vater war ein für seine Zeit fortschrittlicher Mann, der dafür sorgte, dass seine Sklaven ordentliche Unterkünfte, satt zu essen und ggf. auch ärztliche Versorgung bekamen, das Sklaventum an sich, stellte er jedoch nicht in Frage; aus seiner Sicht gesehen, warum auch? Er war gottesfürchtig, bestrebt Gutes zu tun, hielt jedoch die Welt, wie sie war, für die von Gott genau so gewollt geschaffene, an deren sinnvoller Ordnung herum zu kritisieren dem Menschen seiner Meinung nach nicht zustand. Die Familie selbst bestand ...