1. Mädchen der Provence Teil 04


    Datum: 28.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    offenbar. Als er für eine kurze Begrüßung mit seinen beiden Frauen vor den Leuten stand, nahm er demonstrativ zuerst Giselle und danach Suzanne in seine Arme und küsste sie auf den Mund. Danach nahmen sich die Schwestern in die Arme und konnten, wie das bei Frauen halt in sehr bewegenden Momenten so ist, ihre Tränen nicht zurückhalten. Und wer etwas genauer in die Runde schaute, sah, dass sehr viele der Gäste ebenfalls Tränen in den Augen hatten. Sie freuten sich mit Jean und seiner ganzen Familie, dass Giselle ihre so bedrohliche Krankheitszeit jetzt endlich überwunden hatte. 36. Im Weinkeller werden kostbare Tropfen ‚kredenzt' Jean und Suzanne besichtigten das uralte, riesige unterirdische Weinlager, das schon viele Generationen vor ihnen in den Berg gebaut und immer wieder gewaltig erweitert hatten. Wer es nicht kannte, oder keinen Plan dabei hatte, der konnte sich in dem weitverzweigten System verlaufen. Viele hunderttausend Liter an Wein lagerten hier in Flaschen und Fässern und zudem Sekt und Cognac aus ihren Anbaugebieten in der Champagne und Cognac. Das gigantische Lager hatte immer schon besondere Vorteile geboten. Die Temperaturen waren für die Lagerung der vielen kostbaren Tröpfchen ideal. Während des 2. Weltkrieges blieb es fast ganz unversehrt, weil man die deutschen Soldaten raffiniert getäuscht und lediglich ein kleines, unbedeutendes Weinlager mit ein paar Fässern und etlichen hundert Flaschen zeigte, in denen billiger Tafelwein abgefüllt war. Das wirkliche ...
    Lager hatten sie zugemauert, die Wände auf Alt getrimmt und davor alte Regale, die voller Staub und Spinnweben waren, gestellt. Ein Entdecken dieses gigantischen Wein- und Sektlagers war damit nahezu ausgeschlossen. Um ganz sicher zu gehen, hatten sie sogar dahinter noch eine dicke Mauer gezogen und Erdreich und Steine zwischen den Mauern eingestampft, damit kein Hohlraum hörbar war, wenn jemand die Wände abklopfen sollte. Die Lüftungsschächte waren unerreichbar und versteckt weit oben im Felsen; ebenso die Notausgänge. Die früheren Generationen hatten ein ungewöhnlich schlaues, ausgeklügeltes System entwickelt, damit sie ihre Schätze und auch die Menschen Sicherheit bringen konnten, wenn von Eroberern oder durchziehenden Horden eine Gefahr drohte. Die Etikette hatten sie ausgetauscht. Für die Deutschen hatten sie extra Flaschen mit süffigem Rebensaft abgefüllt und bereitgelegt. Nur an einem Fass, das ebenfalls besonders süffigen Wein enthielt, konnte man an einem speziellen Hahn Wein entnehmen. Bei allen anderen musste man von oben schöpfen. Die Flaschen nahmen sich die Deutschen einfach alle und transportierten sie ab. Weil das aber bei den Fässern nicht ging, füllten sie sich den Wein in die ihnen zur Verfügung gestellten Ballons und betranken sich. Am nächsten Tag wollten sie sich noch mehr holen und auch die anderen Fässer aufmachen. Der geklaute Wein bekam ihnen jedoch leider überhaupt nicht. Pierre Couvilles Vater hatte in die Flaschen und in die beiden Fässer das mit ...
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