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Ban Noi
Datum: 28.06.2018, Kategorien: Reif,
der zahlreichen, mit safranfarbenen Tüchern umwickelten und von zahlreichen leicht russenden Kerzen fast geschwärzten, heiligen Bäumen. Mir wurde mitgeteilt, dies sei der ideale Platz, um meiner Frau den Seelenfrieden zu erwünschen. Ich hätte Mr. Boontham erschlagen können, war ich doch gerade halbwegs dabei, mal wieder an etwa anderes zu denken. Natürlich betete ich, vom Gebrummel von Mr. Boontham begleitet. Drei Stunden später. Wir waren in Ban Noi. Dem neuen Dorf. Umringt von zwei Dutzend liebenswert frecher Kindern, von gut einem Dutzend neugieriger Erwachsener (ein Auto gibt es hier oben höchstens einmal pro Monat) und vom Bürgermeister mit Frau. Vorsichtshalber hatte ich Bilder mitgenommen, die ich vor vielen Jahren machte, bei unserem ersten Besuch. Sie erkannten mich auch so, die Erwachsenen. Den Kindern war es egal, wer ich bin, Hauptsache ich hatte genug Bonbons. Zuerst einmal wurde meine ganze Habe in eine etwas abgelegene Hütte geschafft. Ich war gespannt. Die übliche Wasserleitung war da, der Überfluss wurde in einer blauen Kunststofftonne aufgefangen. Wie diese Tonne hierher kam, wird wohl ein Rätsel bleiben. Auf der kleinen Terrasse standen zwei bequem aussehende, selbst gezimmerte Stühle, eine Hängematte gab es auch. Der Innenraum war durch die halb geöffnete Türe erhellt. Ein großes Gestell, ohne Polsterung, war das Bett. Darauf war ich vorbereitet. Sonst gab es noch ein offenes Regal, ein paar Holzhaken an der Wand und eine Truhe. Dazu ein sauberes Dach ...